Ich als Physiotherapeut kann dir ohne mir das ganze angeschaut zu haben leider nur schwer vernünftige Tips geben. Ich bräuchte mehr Informationen....wann es wehtut....ob der Schmerz mit Bewegung besser oder schlimmer wird. Strahlt der Schmerz aus, oder ist er nur auf diese kleine Stelle begrenzt?
Was hilft dir den Schmerz zu reduzieren, oder ihn gar ganz abzustellen??. Durch Bewegung wird es besser nehme ich an ? Rede von leichter Bewegung. In der Armbeuge wo du es beschreibst setzt einmal der Bizeps Brachii , und dann den Brachioradialis an, der zwar sehr klein ist , dafür aber um einiges stärker als der b. Brachii ist. Liegt an seinen anatomischen Gegebenheiten.
Wenn ich mir da allerdings durchlese das Bizepstraining möglich ist usw. würde ich mal sagen, dass es sich maximal um ne kleine Reizung handelt. Ich hatte so starke Beschwerden dass ich den Arm nicht mehr Strecken konnte und beim Einkaufen die Tüte nicht tragen konnte. Nachts im Bett tat der Arm so weh , dass ich kaum schlafen konnte. Sowas passiert wenn man nach längerer Trainingspause direkt 150 Prozent gibt , oder Wenn man mit 2480 Prozent Intensität trainiert.
Mach dich nicht verrückt....trainiere leicht oder mal 2-3 Wochen gar nicht Bizeps. Da passiert bezüglich Muskelabbau absolut nix, und danach kannst du wieder schwere gewichte benutzen hoffe ich für dich und Vollgas trainieren.
Sag mal bescheid ....ob sich was verbessert hat.
PS. Kühlen hilft evtl. Wenn es leicht entzündet ist .Mit Querfriktionen habe ich bei schlimmen Sehnenansatztendopathien mega gute Erfolge gehabt.
Man muss wissen wo die Sehne verläuft und ansetzt. Dazu guckst du auf Google anatomie atlas. Da findest du echt alles.
Wenn du dann den Ansatz des Bizeps Brachii und des brachioradialis gefunden hast , Finger quer auf den Ansatz legen und die Sehne mit dem Mittel - und dem Ringfinger seitwärts dehnen . Also ganz wichtig nicht wie gewohnt in Längsrichtung sondern seitwärts. Bis leichter Schmerz auftritt und das 5 mal machen.und halten dabei. Das Prozedere kann man am tag öfters wiederholen. Am nächsten Tag sollte so etwas wie Muskelkater zu spüren sein. Dann pausieren bis der Schmerz weg ist, und wenn die Schmerzen noch immer da sind wieder von vorne beginnen. Das ganze macht man gefühlvoll, es soll ein Dehnungsschmerz auftreten und die Nozizeptoren werden auch mal mehr gereizt als es bei einer Dehnung üblich ist. Wir dehnen hier ja Fasern die bereits entzündet sind und auf Berührung und gerade Dehnung wesentlich heftiger als sonst reagieren was das Aussenden von Schmerzsignalen bedeutet.
Querfriktionen führen dazu , dass die lokale Durchblutung vor allem im Bereich der Sehnen gefördert wird, was zu einem schnelleren Heilungsprozess der betroffenen Sehnen beiträgt, außerdem wird durch die vermehrte Durchblutung und dir massageähnlichen Bewegungen der erhöhte Muskeltonus gesenkt. Ein erhöhter Muskeltonus führt zwangsläufig irgendwann zu Schmerzen und die Beweglichkeit ist eingeschränkt: es kann zu Schonhaltungen kommen , die dazu führen, dass der Muskel keine normale Beweglichkeit mehr besitzt und es zu schmerzhaften Verkürzungen kommen kann.
Desweiteren führen Querfriktionen zur Anregung von Mechanorezeptoren, was zur Schmerzlinderung führt.
Durch Querfriktionen werden außerdem Verklebungen gelöst.
Dass die Sehnen nach der
QUERFRIKTION NOCH MEHR VERLETZT werden als sie es ohnehin schon sind , führt im Endeffekt dazu, dass der Körper bestrebt ist, die geschwächte Stelle durch Superkompensation zu stärken um künftigen Belastungen besser Stand halten zu können. Es ist exakt dasselbe Prinzip wie bei einem Muskel der durch hartes Training geschwächt wurde und der mit Superkompensation auf die Belastung reagiert , sprich mit Wachstum, um in Zukunft auf eine so schwere Belastung gefasst zu sein.
Sorry, wenn es etwas lang geworden ist.
Lg Giuliano