PART 3
Extreme Ernährungsformen, keine Kohlehydrate mehr oder "no carb" wie es heute heißt, Anabole Diät, Ketogene Ernährung... Ja es hat einige positive Aspekte und ich finde es ist eine gute Erfahrung, und es bringt auch was... die Sache war bei mir nur die, das Training zu dieser Ernährungsform muss stimmen. Ich habe Gewicht verloren, ich wurde flach (also Muskeln nicht mehr so schön prall und dadurch trotz weniger Gewicht kein besseres Erscheinungsbild).. weiterhin wurde schwer und hart trainiert, da immer gepredigt wird das muss man machen um Signale zu geben dass die Muskeln gebraucht werden und nicht verloren gehen... Zugegeben, wenn man sich daran gewöhnt hat dann fühlt man sich fitter und energiegeladener als damals wo man noch KH gegessen hat...keine Mittagsmüdigkeit mehr usw... letzendlich ist jedoch mein Testowert (auch Schilddrüse, aber da fehlt mir die Hälfte, daher muss das bei mir differenziert betrachtet werden), in den Keller gegangen, obwohl das Gegenteil propagiert wird etc.... Meine Kraft wurde immer weniger und ich habe mich dauerhaft nicht mehr gut gefühlt damit... letzendlich habe ich trainiert als würde ich viele KH essen (mein Fehler), um die Energie zu bekommen findet ein Prozess namens Glucogenese statt, denn Ketose hin oder her, wenn es schnell gehen muss dann wird die Glukose scheinbar vorwiegend aus Protein gewonnen, und weil das per Nahrung zugeführte Eiweiß erst verdaut werden muss, wird es aus den Muskeln gezogen (Muskeln sind ein Protein und Kohlehydratspeicher) ... mein Resultat war, wer sich ketogen ernährt sollte sich trainingstechnsich eher in einem Bereich befinden der nicht viele KH braucht, also Puls unter der Laktatschwelle (kann man beim Arzt messen lassen), Trainingsgewichte nicht so schwer sodass man nur wenige Wiederholungen schafft etc... ich habe mich damit ausgebrannt, also auch mein Nervensystem, mein Testo ging runter, meine Kraft ging weg etc.
Vielleicht eher was für Leute die sich beim Abnhemen wenig bewegen wollen, wer sich bewegt und oft anstrengt braucht Kohlehydrate.
Das ist meine Erfahrung und meine Meinung dazu, diese Meinung muss nicht jeder haben und andere machen wieder andere Erfahrungen, denn wir sind nicht alle gleich.
Also KH mussten her, doch die schwemmen so sehr auf usw. und es ist ein schmaler Grat zwischen zu wenig und zu viel...
Dadurch kam ich zum richtigen Timing und zur Ernährungsform Carb Back Loading (CBL). Endlich konnte ich KH essen, sogar welche die eher als schlechte KH einzustufen sind... endlich nicht mehr so sehr aufschwemmen und pralle Muskulatur... (ich kürze etwas ab alles weil ich ausarte mit meiner Erzählung, sorry)... mehr Kraft durch die KH/Glykogen geladene Muskulatur und besser Optik...
Doch KH nur noch nach dem Training... nicht sehr praktikabel, die Trainingszeit muss auch stimmen etc...
Dann viel von redman gelesen, Nutrient Partitioner, Insulinmimetika, Kohlehydratstoffwechsel und dies und das... Burn24, siehe da, es hilft eindeutig die KH an die richtige Stelle zu bringen, auch wenn man nicht direkt davor trainiert hat... mehr Kalorien und trotzdem nicht zunehmen?! Nanu, ich dachte eine kcal ist eine kcal und so
Ich denke wenn man sich wieder an KH (vernünftige Menge und vernünftiges Essen wie Kartoffel, Reis und Co. also kein Haushaltszucker usw.) gewöhnt hat, dann braucht man sowas wie Burn24 oder gar Metformin etc. nicht dauerhaft (es sei denn man hat ernsthaft Diabetes Typ II in ausgeprägter Form) und profitiert dann auch nachhaltig von guten Kohlehydraten in einer passenden nicht übetriebenen Menge.
Habe dann immer mehr gegessen und nach und nach wieder zu alten Kräften gekommen, KH vertrage ich nun viel besser, ich esse ausgewogen und nicht mehr mit sovielen Mangelerscheinungen... es mag viele Gründe haben, aber mein Testowert ist deutlich gestiegen im Vergleich zu damals ohne Kohlehydrate, wie gesagt sicher nicht nur davon aber es hat definitv einen Anteil daran, zu diesem Zeitpunkt habe ich keine Medikamente o.ä. genommen auf welche das zurückzuführen wäre... Heute ist er sogar 4x höher aber das ist wohl wieder ein anderes Thema.
"Zum Abnhemen braucht man weder Sport, noch Cardio...definiert wird in der Küche"...
Mag sein, wer nur scheiße frisst kann soviel Sport machen wie er will und bla bla, dennoch finde ich diesen Spruch für jemanden mit einem schlechten Fettstoffwechsel irreführend.
Cardio, ich nenne es lieber Ausdauersport, hilft den Fettstoffwechsel nachhaltig zu verbessern... ich habe dazu viel gelesen und mich mit dem Arzt meines Vertrauens sowie ehemaligen WKlern unterhalten... HIIT (Hoch Intensitäts Intervall Training) vebrennt in Relation zur ausführenden Zeit mehr Kalorien als das sogenannte steady state (also konstant mit eher niedrigem Puls) Training, stärkt das Herz-Kreislauf-System und verbessert die Grundlagenausdauer...außerdem soll es einen größeren Nachbrenneffekt haben... allerdings verbrennt es mehr KH als Körperfett (wie jetzt, kcal sind echt nicht gleich kcal?
Zum Abnhemen ist also der niedrigere Puls und dafür eine längere Zeit zu bevorzugen, auch wenn es länger dauert die gleiche Menge an Energie zu verbauchen.
Denn zum Einen verbrennst du anteilig mehr Körperfett als KH (was bei zu wenig KH im Speicher mit Muskeln gleichzusetzen wäre, zumindest für naturale).
Zum Anderen wird der Fettstoffwechsel nachhaltig verbessert, das dauert zwar eineige Zeit und geht nicht von heute auf morgen, wenn man jedoch einige Monate durchhält wird der Fettstoffwechsel rund um die Uhr verbessert sein und nicht nur während des Ausdauersports und direkt danach.
Den optimalen Puls hierzu kannst du beim Arzt deines Vertrauens während eines EKGs mit regelmäßigen Laktatmessungen (und wenn es moderne Geräte sind mit zusätzlicher Atemgasanalyse) bestimmen lassen...er kann dir Deinen persönlichen optimalen Trainingspuls dann nennen. Eine brauchbare und geprüfte Pulsuhr gibt es teils unter 20 Euro, dann natürlich ohne groß SchnickSchnack und GPS.
Ich kann dir auch keine narrensichere Anleitung geben, ich habe auch selbst noch nicht alles erreicht, es geht aber konstant und sichtbar vorwärts.
Was ich hoffentlich erreichen kann, ist dir weiteren Mut, Biss und Spaß zu geben um durchzuhalten und deinen eigenen Weg zu finden.
Du bist nicht alleine, der Glaube versetzt Berge und alles ist Möglich.
Um es nochmal auf den Punkt zu bringen, mir haben folgende Dinge geholfen, vielleicht bringt es auch dir etwas:
- extrem einseitige Ernährungsformen meiden
- ausgewogen und möglichst nur von natürlichen unbehandelten Nahrungsmitteln ernähren
- etwas wie Burn24, Metformin (rezeptpflichtig, wenn dann eingehend informieren und mit Arzt besprechen, alle paar Tage mal auslassen um Laktatzidose zu vermeiden und nicht zu hoch dosieren, unwahrscheinlich aber erwähne es aus Sicherheitsgründen) versuchen und mal feststellen, wie KH eigentlich wirken sollten. Wenn du keinen Unterschied merkst dann hast du keinen schlechten KH-Stoffwechsel.
- KH-Menge dem Training anpassen, in deinem Fall würde ich ehrlich gesagt auch weniger als 200g essen, dafür Protein in gleichem Maße höher, auch wenn das am Ende wieder die gleichen Gesamtkalorien am Tag ergibt da Protein und KH ja beides jweils 4,1 kcal pro Gramm hat
- Timing der KH auf das Training abstimmen, das Timing kann definitiv einen Unterschied machen, wer CBL mal versucht hat weiß das
- Gesamtkalorien nicht unter den Grundumsatz bringen, ich denke das ist der Punkt wo sämtliche Prozesse im Körper beeinflusst werden, auch Hormonbildung etc. Gemütszustand, Energie für den Sport...dann lieber mehr bewegen oder die Zusammensetzung der kcal verändern
- Regelmäßiger Ausdauersport (steady state) mit dem passenden Puls, am besten an Tagen ohne Krafttraining und dann umso länger umso besser, 45 bis 90min als grobe Richtung
- Geduld und Konstanz, nimm dir Zeit, nichts über das Knie brechen und zuviel auf einmal wollen und sich auch über kleine Erfolge freuen
- Ziel immer vor Augen, aber den Spaß nicht verlieren
Ok, es ist spät und ich bin womöglich etwas abgeschweift.
Hoffe es ist etwas dabei was dir hilft deinem Ziel und Wohlbefinden ein Stück näher zu kommen.
Viel Erfolg & Spaß!