Im August 2019 hatte ich hier im Forum geschrieben, dass man mir dringend zu einer Herzu-OP geraten hat.
Ich konnte mich lange Zeit nicht für die OP entscheiden und habe das Ganze vor mir her geschoben.
Mir ging es ja gut, ja sogar sehr gut, also warum sollte ich mich operieren lassen?
Im September 2020 hatte ich dann plötzlich einen extremen Leistungseinbruch und mir ging es plötzlich auch ziemlich beschissen.
Der Weg in den Keller und zurück, ich wohne in Parterre, viel mir so schwer, dass ich völlig außer Atem war.
Das war der Zeitpunkt wo sich die Frage nach der OP nicht mehr stellte.
Also ab ins Krankenhaus und alle notwendigen Untersuchungen machen lassen. Danach hatte ich wieder kein Bock auf die OP, aber da sich die Ärzte sehr viel Zeit genommen haben mit mir zu sprechen und immer wieder betont haben wie wichtig und dringend es jetzt ist, habe ich mich dann für die OP entschieden.
Zu Hause dann alles nötige erledigt und eine Woche später wieder im Krankenhaus angerufen um mir einen OP-Termin geben zu lassen.
Nächste Woche Mittwoch also am 7.10.2020 hieß es. Also musste am 6.10. ins Krankenhaus. Da alles sehr gut verlaufen ist konnte ich am 16.10. das Krankenhaus wieder verlassen.
Jetzt hieß es, die ersten drei Monate keine Gewichte über 5Kg heben und sportlich höchsten Spaziergängen oder Cardio auf dem Hometrainer.
Es musste alles vermieden werden was das Brustbein zu sehr belasten könnte. So ein Knochen brauch halt Zeit bis er wieder belastbar ist, wenn man ihn einfach so durchgesägt hat.
Wer mich kennt der weiß auch, wie schwer es mir gefallen ist mich an diese Regeln zu halten. So habe ich mich natürlich nach und nach immer mal wieder an Übungen gewagt, von denen ich glaubte sie schon vorsichtig machen zu können. Aber mit regelmäßigem Training hat das natürlich nichts zu tun.
Jetzt sind diese drei Monate nach der OP endlich um und ich darf offiziell wieder sportliche Leistungen von 25-50% erbringen. Erst im April darf ich dann wieder 100% geben. Alles bezogen auf die Belastung des Brustbeines. Also die Human Flag wird definitiv noch bis April warten müssen. Das ist wohl die stärkste Belastung die man dem Brustbein zumuten kann, weil der eine Arm auf Druck arbeitet und der andere auf Zug.
Ich möchte hier nun im Stil von Coach_fc die nächsten 3-4 Monate aufschreiben was ich an Training so versucht und gemacht habe.
Ich weiß jetzt schon, dass ich vieles von dem was ich konnte z.Z. nicht mehr kann. Ich hoffe aber, dass ich bis April wieder genau so weit bin wie ich vorher war.
Die Ziele die ich dabei verfolge, sind zunächst:
- Das angesammelte Fett abzubauen
- Handstand mit guten Zeiten > 60 Sekunden
- Klimmzüge (Pullups und Chinups) > 10 Stück
- das Schwerste - die Planche zumindest als straddle für mindestens 2-3 Sekunden
Das werden also die Übungen sein, mit denen ich mich hauptsächlich in den nächsten drei Monaten beschäftigen werde.
Dieser Log soll dazu dienen, damit ich später mein comeback nach verfolgen kann.
Das ein oder andere Foto oder Filmchen wird es natürlich auch geben.
Ich glaube, wenn ich mein Training öffentlich mache gibt mir das die Kraft durchzuhalten und nicht schon am Anfang, wenn nichts klappt, alles hinzuschmeißen.
Dann schauen wir mal, wie sich das Ganze entwickelt und ob ich echte Chancen habe wieder an alte Leistungen anknüpfen zu können.
Gesundheitlich spricht jedenfalls nicht dagegen. Bin ja kerngesund, theoretisch gesünder als vorher. Muss halt nur wieder vertrauen in mein Brustbein aufbauen.
LG ferdsich