Sehr gut mitgedacht. In Autos braucht man Kameras. Denn sie retten Leben. Die gibt es aber schon per Gesetz. Ab 2022 sind sie Pflicht in der EU.
"Das neue Bosch-System hat jedoch nicht nur den Fahrer im Blick, sondern auch den Beifahrer und die Passagiere auf dem Rücksitz. Dafür wird eine Kamera ober- oder unterhalb des Rückspiegels installiert, die den gesamten Innenraum überblickt. Sie erkennt, wenn Kinder auf dem Rücksitz unachtsam ihren Gurt lösen und warnt den Fahrer. Sitzt ein Mitfahrer im Fond zu weit nach vorne gelehnt oder gar schräg und mit den Füßen auf dem Nebensitz, können Airbags und Gurtstraffer bei einem Unfall nicht optimal schützen. Die mittels Innenraumkamera gesammelten Informationen geben Auskunft über die Sitzhaltung und stellen Airbags und Gurtstraffer so ein, dass sie bestmöglich schützen. Auch der Airbag auf dem Beifahrersitz löst dank Innenraumbeobachtungssystem nicht aus, wenn dort eine Babyschale steht. Apropos Kinder: Traurige Wahrheit ist, dass beispielsweise in den USA im Jahr 2018 mehr als 50 Kinder in parkenden Fahrzeugen verstarben (Quelle: KidsAndCars.org) – sei es, weil sie für einen kurzen Moment im Auto gelassen wurden oder unbemerkt hineingeklettert waren. Das neue System von Bosch kann diese Gefahr erkennen und sowohl Eltern in Sekundenschnelle auf dem Smartphone informieren als auch im Notfall den Rettungsdienst alarmieren. Dass solche Systeme zur Innenraumbeobachtung aktuell im Fokus des Interesses der Gesetzgebung stehen, zeigen die Debatten in den USA um den sogenannten „Hot Cars Act“.