Hallo liebe Forum-User.
Ich wende mich heute mit einer riesen Bitte an euch und ich hoffe, dass ihr mir weiterhelfen könnt, denn ich bin mittlerweile sehr verzweifelt.
Ich habe das auch schon auf einer anderen Internetplattform gepostet - da ich unbedingt soviel darüber wissen möchte als möglich.
Kurz zu mir:
Ich bin mitte 30, wiege 86 kg, trainiere nun schon seit ca. 18 Jahren und war bis vor 1,5 Jahren auch immer clean.
Da der Reiz nach großen Fortschritten immer in meinem Kopf präsent und die Versuchung durch das Umfeld in den Fitnesscentern immer gegenwärtig war, ließ ich mich im Juni 2014 dazu verleiten, eine 4 monatige Testo-Galenika (Enantat) Kur zu beginnen.
Ich muss dazu sagen, dass ich mich im Vorfeld mit dem Thema zwar auseinandergesetzt und mit vielen Anwendern gesprochen hatte, aber mich tatsächlich nur wenig mit den ganzen Abläufen im Körper auskannte und somit ziemlich blauäugig an das Experiment herangegangen war.
Hier der Ablauf der Kur:
Während der gesamten Kur-Dauer:
Tägl. 3 x 30 mg Zink
oder
2 x 50 mg Zink - Einnahme eine Woche vor Kur begonnen
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Injektionen:
19 Injektionen im Zeitraum von 1.6.2014 bis 6.10.2014
1 x 250 mg (1 ml)
10 Tag nach letzter Injektion.
Beginn --> Absetzen
Absatzschema Clomid:
1. Tag 3 x 50 mg
2. Tag 2 x 50 mg
3. - 33 Tag 1 x 50 mg
Zusätzlich Creatin, Vitamin C und natürlich 100 mg Zink pro Tag
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Während dieser Kur ging es mir eingentlich ganz gut und ich konnte keine großartigen Wesensveränderungen feststellen. Aber was mir schon im Laufe der Kur aufgefallen war, ich hatte plötzlich weniger Verlangen nach Sex.
Vor der Kur war es bei mir so, dass ich nur an meine Freundin denken musste und schon hatte ich eine Erektion, geschweige denn, wenn sie mich auch nur mit einem Finger berührte. Ich hatte eigentlich fast immer und oft ohne Grund unter Tags mehrmals Erektionen. Sexuell funktionierte alles bestens. Es war sogar so, dass meine Freundin meinte, „das kannte sie so bisher noch nicht“! Ich konnte kaum einen Sauna betreten ohne eine Erektion zu bekommen! Ok, das war vielleicht auch nicht gerade toll, aber ich fühlte mich super!
Also, alles hatte wunderbar funktioniert. Ich fühlte mich stark, ich fühlte mich männlich und wir waren sexuell sehr aktiv. Es war bis zu Beginn der Kur kein Problem, mehrmals am Tag Sex mit meiner Freundin zu haben - das sexuelle Bedürfnis war ständig gegenwärtig - ich hatte ständig Bock auf sie!
So nun zu meinem Problem:
Im August 2014 (also in mitten der Kur) wurde dieses Verlangen nach Sex weniger. Es funktionierte immer noch alles, nicht mehr ganz so wie vorher, aber es funktionierte - aber die „Lust“ auf Sex verringerte sich.
Ein paar Monate nach Beendigung meiner Kur im Oktober 2014 wurde das ganze noch einmal viel schlimmer.
Ich bekam nicht mehr so häufig eine Erektion und wenn ich sie bekam, war sie bei weitem nicht mehr so hart wie das noch vor der Kur der Fall war.
Mir war zu diesem Zeitpunkt bewusst, dass das ganz normal war, da mittlerweile der Körper die eigene Testosteronproduktion eingestellt haben dürfte.
Also dachte ich mir zu diesem Zeitpunkt nichts weiter. Da ich das Zeug auch vernünftig abgesetzt hatte (viele meiner Kollegen machen das gar nicht und haben keine körperlichen Probleme), dachte ich mir, dass das im schlimmsten Fall drei Monate dauern wird bis die körpereigene Testoproduktion wieder einsetzt.
Aber dem war nicht so!
Die Erektionen und das Verlagen nach Sex wurden weniger. Zudem passte sich auch mein Gemütszustand der körperlichen Flaute an. Ich wurde viel einfühlsamer, hatte so gut wie keine Wutausbrüche mehr (wenn es einen Grund dafür gab) und verstand immer mehr. Auf gut deutsch - mein Charakter nahm immer mehr die Form eines „Waschlappens“ an! Wo ich vorher nicht einer Meinung mit meiner Freundin war und meinen Standpunkt vehement vertreten hatte, was auch manchmal in heftige Diskussionen ausartete, sagte ich bis vor kurzem noch, „ja Schatz, das verstehe ich - ist doch kein Problem“!
Bis vor kurzem aus dem Grund, da sich meine Freundin jetzt von mir getrennt hat.
Sie ging mit dem Problem immer sehr verständnisvoll um und meinte immer, dass das doch kein Problem sei und sie mich liebe.
Wir hatten ja auch immer wieder Sex. Denn auf sie hatte ich Lust. Aber eben nicht mehr dieselbe Lust als noch vor der Kur.
Ich hatte Lust auf sie, aber der Sex den wir nun seit über einem Jahr haben, ist alles andere als „befriedigend“, vor allem für Sie.
Es wurde immer mehr zu einem Pflichtprogramm für mich und noch viel mehr für sie
Der Sex dauerte fünf Minuten - das Gefühl dabei war nicht annähernd so wie vor der Kur - ich fühlte nicht wirklich viel - der Orgasmus war überhaupt nicht intensiv und die Spermamenge verringerte sich auf ein Minimum und an zwei mal am Tag war nicht zu denken! Zumindest kam beim zweiten Mal so gut wie gar nichts mehr!
Dass das auf Dauer unsere Beziehung beeinträchtigen würde, war mir von Anfang an klar. Ich sah dieses Problem von Anfang an, ich lebte ja jeden Tag damit und ich fühlte mich mit jedem Tag immer weniger als Mann.
Das fiel meiner Freundin im normalen Alltag natürlich nicht merklich auf. Denn ich war ja „nett, einfühlsam und sehr verständnisvoll“ ihr gegenüber.
Um sie nicht zu verlieren, war ich sogar schon so weit, dass ich ihr zugestanden hätte, sich die sexuellen Bedürfnisse, die ich nicht mehr stillen konnte, wo anders zu holen. Allein schon bei dem Gedanken wäre ich früher ausgerastet!
Für meine Freundin war das aber keine Option und sie wusste auch nicht wirklich mit dem Thema umzugehen. Denn wenn ich sie lieben würde, wäre mir das doch nicht egal und ich würde so etwas doch nie zu erwähnen wagen. Sie hatte bestimmt Recht, würde mein Körper normal funktionieren, hätte ich solche Worte nie in den Mund genommen - aber das tut er eben nicht und deshalb sehe ich Dinge nun mal anders als zuvor. Und welche Frau möchte schon mit jemandem zusammen sein, der alles versteht, keine eigene Meinung mehr hat und sexuell inaktiv ist... Dass sich da die Gefühle über die Monate verändern war vorherzusehen.
Wie gesagt, mittlerweile ist es extrem und ich gebe zu, dass aus dem anfangs nur körperlich bestehenden Problem nun auch ein zusätzlich psychisches Problem entstanden ist.
Ich leide extrem unter dieser Situation. Ich war wirklich attraktiv und kam bei den Frauen eigentlich ganz gut an. Mich interessierte zwar keine andere, denn ich war mit meiner Freundin überglücklich, aber dennoch ist es ein tolles Gefühl sowohl für eine Frau als auch für einen Mann, wenn man spürt, dass das andere Geschlecht sehr angetan von einem ist.
Aber dieses „Feuer“ ist nun auch nicht mehr vorhanden. Ich denke, durch das möglicherweise fehlende Testosteron in meinem Körper oder was weiß ich was da falsch läuft, hat sich auch mein Wesen und meine ganze Ausstrahlung zum Negativen verändert.
Es ist schon so weit, dass mich Frauen nicht mal mehr interessieren. Wo ich früher noch jeder nachgesehen habe, denke ich heute nicht mal mehr daran mich umzudrehen.
Früher war genau das Gegenteil der Fall - ich bin nicht stolz darauf, aber ich hatte das Testosteron nicht immer unter Kontrolle und beging dadurch immer wieder mal Fehltritte in meinen vorherigen Beziehungen.
Ich war auch schon bei einem Endokrinologen. Nach den ganzen medizinischen Tests (die laut ihm keinen Rückschluss auf mein Problem schließen ließen), wurde ich zu einem Urologen überwiesen.
Ich habe natürlich beiden Ärzten die Geschichte wahrheitsgemäß erzählt. Auch hier wurde noch einmal ein Bluttest durchgeführt (siehe Anlage). Allerdings war dieser bis auf die Tatsache, dass das Testosteron bei einer Skala von 0,8 - 9 bei 3,8 lag (also eher unteres Mittelfeld), eher unauffällig. Bei der ersten Blutuntersuchung im Oktober 2015 lag dieser Wert bei 5,6 ng/ml (allerdings war es ein anderer Test bei dem die Skala von 1,4 bis 9,3).
Die Ärzte waren der Meinung, dass aufgrund dieser Werte keine „Testosteron“ steigernde Therapie nötig sei, aber leider hatten wir auch keinen Ausgangswert meines Testosteronspiegels vor Kurbeginn.
Naja, jetzt sind wir ein wenig am Beratschlagen wie wir weiter vorgehen sollen um das alles wieder in den Griff zu bekommen um so wieder Normalität in meinem Leben herzustellen.
Der Urologe (bei dem ich mich übrigens besten aufgehoben fühle), meinte, dass eventuell eine HCG-Kur Abhilfe schaffen könnte… Allerdings war er sich auch bzgl. der Dosierung nicht ganz sicher.
Angeblich soll die körpereigene Testosteronproduktion durch das HCG nicht eingeschränkt werden…
Ich will nur nicht wieder Teil eines Experimentes sein und auch nicht nur die „Ursachen“ bekämpfen, sondern eine Lösung finden!!!
Damit meine ich, dass ein von außen zugefügtes Hormon doch nicht die Lösung meines Problems sein kann, denn vermutlich wäre ich dadurch für immer auf das Hormon angewiesen.
Habt ihr einen Rat für mich? Ich weiß wirklich nicht mehr weiter!
Vielen Dank!!!
Man sagte mir in einem anderen Forum, dass der Prolaktinwert zu hoch und der Östradiolwert zu niedrig sei.
HCG solle ich nicht nehmen, da ich mir die Achse dadurch möglicherweise komplett zerschießen könnte...?!
Mir wurde zu DHEA geraten um den Östradiolwert zu erhöhen und Mönchspfeffer sowie Vitamin B6 P5P oder Mucuna Puriens zu Reduzierung des Prolaktinwertes.
Was meint Ihr???