Hallo liebe EB-Gemeinde, hallo an alle User!
Ich bin heute auf euer Forum gestoßen und habe die letzten 3 Std. damit verbracht, mich durch die immense Flut an Informationen zu lesen und fühle mich doch leicht erschlagen,obwohl ich mich selbst nicht unbedingt als "blutigen Anfänger" bezeichnen würde.
Zuerst einmal ein bischen über mich selbst: Ich bin momentan 25 Jahre alt, ca 174 cm groß und wiege momentan ca. 64-65 Kg. Das ist nicht das meiste, aber ich muss dazu sagen, dass ich auch meine Fehler im Leben gemacht habe die dazu führten, dass ich den Gang ins Gym als letzte Möglichkeit gesehen habe, mein Leben und meine Gesundheit wieder in den Griff zu bekommen. Ich habe nämlich die letzten 6-7 Jahre damit verbracht mir täglich mehrere Joints reinzupfeifen, habe am Tag nicht mehr als 1000 Kcal zu mir genommen weil meine Antriebslosigkeit so weit ging, dass ich trotz Hungergefühlen nicht einmal mehr bereit war mir in der Küche eine Pizza in den Ofen zu schieben. Leute, die nur halbherzig über das Kiffen und seine Folgen Bescheid wissen können dies nicht nachvollziehen, da Kiffer ja immer diese "Fresskicks" haben und wundern sich, wieso ich inerhalb der Jahre gut 12 Kilo abgenommen habe. Entgegen dieser Meinung muss ich immer anmerken, dass jemand der zwischen 10-14 Joints am Tag geraucht hat ganz anders auf das Zeug reagiert als Leute, die sich alle paar Wochen/Monate mal eine Tüte genehmigen. Genauso, wie ein Alkoholiker nach einer Flasche Vodka erst warm wird und der Partytrinker am Wochenende nach einer halben Flasche ggf. schon kotzend in der Ecke liegt habe ich nicht mehr für den Rausch geraucht, es war die psychische Sucht die mich dazu verleitet hat, Tag für Tag zwischen 30 und 50 Euro für den Mist auszugeben. Dass ich mich dadurch noch in Schulden gestürzt habe kommt erschwerend hinzu.
So, was also tun um eine derartige Sucht in den Griff zu kriegen? Abgesehen von den sozialen Problemen mit meinem Umfeld und der Familie und dem Dunstkreis aus Kiffern die mich täglich umgeben haben war ich immer auf der Suche nach einem Sinn für mein Leben. Ich brauchte etwas, was mich vom kiffen ablenkt da ich nicht der Typ bin, der sich in einer Drogentherapie von sogenannten Experten durch intensive Gespräche davon abbringen lassen konnte. Ich habe viel versucht doch nach ein oder zwei Tagen hat es mich immer wieder zu dem Zeug hingezogen, vor allem weil ausgerechnet das Thema Gras und kiffen immer mehr toleriert und akzeptiert wird und man selbst im Fernsehen oder im Freundeskreis auf das Thema kommt und schon brannte es einem wieder in den Fingern.
Nach einem intensiven und sehr emotionalen Gespräch mit meinen Eltern habe ich dann doch letztendlich den Entschluss gefasst mich komplett davon loszureißen. Ich war motiviert und wollte unbedingt etwas an meinem Leben ändern doch fehlte da noch etwas... Ein gewisser Gegenpol, etwas womit ich diese verlorene Sucht und die damit einhergehende Lebenseinstellung kompensieren konnte. Und dann habe ich durch Zufall Pumping Iron geschaut. BAM! Mich durchkam ein Gefühl von Kraft,von Motivation und Willenskraft als ich die gestählten Körper von Arni und Columbo gesehen habe. Ich wollte auch so sein, nicht mehr der mickrige abgemagerte Kiffer der ich einst war. Doch wie kommt man so weit, wie schafft man es einen so perfekten Körper zu bekommen? Mir war schon damals als Trainings-Noob klar, dass man ohne Roids und andere Hilfmittel niemals einen so massigen und perfekt definierten Körper bekommen kann. Und schon waren wir wieder beim Thema illegale Substanzen... Aber das war mir ersteinmal egal, selbst ein viertel davon wäre für mich schon eine enorme Steigerung gewesen und so entschloss ich mich dazu, mich in unserem Gym anzumelden. Es passte gut, dass das Gym 365 Tage 24h geöffnet war, da ich ohne meine 2 oder 3 oder manchmal auch 4 "gute Nacht Joints" nicht einschlafen konnte und mir über mehrere Wochen die Nächte um die Ohren gehauen habe. Wenn ich überhaupt einschlafen konnte dann meistens um 7 oder 8 Uhr, der Zeit wo ich eigentlich wieder rausmusste in die Schule oder eben den Job. Doch ich habe diese Zeit überstanden, habe mich zur Arbeit oder in die Schule geschleppt und ggf. dort noch ein paar kurze Nickerchen eingelegt. Doch eins war immer priorität: Der Gang ins Gym. Pumpen war nun die Divise. Ich habe locker angefangen und mich langsam gesteifert, erst war ich 2 mal die Woche da, dann 3... Erst waren es 4 Übungen,dann 5... Und es ging bergauf.
Bis zu dem Tag an dem ich ( mal wieder) rückfällig wurde. Ich habe zwar weiter trainiert, geriet jedoch wieder langsam aber sicher in mein altes Konsummuster. Dies hat sich dann wieder über mehrere Monate hingezogen bis ich merkte, dass meine Kraft nachließ, ich schwächer wurde und wieder die mühsam angefutterten Kilos runtergingen.
Und dann habe ich gemerkt, ich muss mich entscheiden: Weiterkiffen oder weitertrainieren? Denn beides war nicht miteinander zu vereinbaren.
Ich habe mich für das Training entschieden, habe mich durch unzählige Videos von diversen Größen wie Kai Greene oder Dennis Wolf motiviert und dem ganzen Mist von früher komplett abgeschworen. Nun bin ich seit einiger Zeit clean und weiss, dass ich es auch bleiben werde da mein Verlangen nach der Droge verschwunden ist, dafür ist der Pump meine neue Droge geworden. Wenn ich etwas anfange will ich es durchziehen,will der Beste sein oder zumindest mit den Besten mithalten und alles in diese Passion reinstecken. Und daher habe ich mich jetzt auch hier in diesem Forum angemeldet, um mich von Menschen beraten und unterstützen zu lassen die wissen, wie man am Ball bleibt. Leute, von denen ich lernen kann, die mir zeigen was es bedeutet ein richtiger Bodybuilder zu sein. Zugegeben, ich rauche zwar noch (Zigaretten), jedoch habe ich auch schon erste Maßnahmen getroffen auch damit aufzuhören,jedoch fällt es mir so leichter vom Gras wegzubleiben. Denn ich habe nach dem ersten Mal, wo ich aufgehört habe zu kiffen auch mit dem Rauchen aufgehört und merkte, dass die Belastung auf beides zu verzichten einfach zu viel auf einmal für mich war. Ich muss dazu erwähnen, dass ich vorher auch neben dem Gras ebenfalls Tabak konsumiert habe. Also ersteinmal mit dem einen aufhören und sich dann dem anderen Laster widmen. Allerdings trinke ich so gut wie keinen Alkohol, ich vertrage Schnaps und andere Sachen einfach nicht so gut wie andere. Jedoch lasse ich mich von ein oder zwei Bierchen zu einem spannenden Fußballspiel auch nicht abbringen
UND NUN ZU MIR im hier und jetzt Ich freue mich schonmal, dass ihr euch die Mühe gemacht habt so weit zu lesen und werde mich nun etwas kürzer fassen um diesen Roman nicht zu weit auszuführen.
Ich bin nun seit fast 1 1/2 Jahren im Gym und habe, bis auf wenige Ausnahmen(z.B Grippe,Urlaub) nie das Training ausgesetzt und gehe mitlerweile 4 oder 5 Mal pro Woche für ca. 1 Stunde intensiv trainieren. Aufgrund meines Gewichts und meiner, trotz des Jahrelangen Konsums noch relativ guten Fitness (bin in meiner frühen Jugend sehr viel gejoggt) mache ich so gut wie keine Cardio sondern konzentriere mich ausschließlich auf den Muskelaufbau. Ich denke, dass habe ich eher nötig^^ Neben den klassischen und essentiellen Übungen wie Kreuzheben,Squats oder Bankdrücken habe ich im Gym jegliche erdenkliche Übung ausgefüht und variiere meinen Trainingsplan auch regelmäßig, um immer wieder neue Wachstumsreize zu setzen.
Ich wurde anfangs noch des öfteren von erfahrenen Pumpern korrigiert oder beraten was ich jedoch super fand, dann fühlt man sich nicht mehr so verloren inmitten dieser ganzen Geräte und Hanteln. Anfangs habe ich noch primär die Geräte (Butterfly/Reverse, Latzug, Smith Machine) aufgesucht, doch seit einiger Zeit fühle ich mich im Freihantelbereich immer heimischer und werde auch nicht mehr korrigiert,da ich drauf geachtet habe Gewichte zu wählen die auch meinem Leistungsstand entsprechen und ich die Übungen mitlerweile auch sauber ausführen kann.
Ich habe im Gegensatz zum Anfang meiner Gymkarriere schon einigermaßen gut aufgebaut (auch wenn ich zwischenzeitlich wieder abgebaut habe) und freue mich über jeden Muskel, der sich an meinem Körper ausprägt. Es gibt Muskeln, von denen ich nicht wusste dass diese in meinem Körper überhaupt existieren.
Ich habe zu Beginn ein ziemlich einfachen und in meinen Augen logischen Trainingsplan gewählt, da ja viele Übungen für z.B den Bizeps auch den Rücken mittrainieren oder Brustübungen auch den Trizeps ansprechen daher habe ich meinen Anfangsplan wie folgt eingeteilt:
Tag 1: Bizeps,Rücken
Tag 2: Pause
Tag 3: Brust,Trizeps
Tag 4: Pause
Tag 5: Bauch,Schultern
Tag 6: Pause
Tag 7: Beine ( LEGDAY )
So weit so gut. Meine Ernährung ist hingegen ein Problem. Ich weiß zwar genau wie ich mich ernähren muss, habe mich dahingehend auch intensiv informiert allerdings fehlt mir durch die Arbeit (Schichtarbeit) oft die Zeit da ich immer auf Abruf arbeite und die Idee mit den Tupperdosen in der Firma einfach nicht möglich ist. Daher versuche ich mir morgens immer ein sehr üppiges Frühstück mit vielen KH und einen Whey Shake reinzupfeiffen und haue Abends nocheinmal ordentlich rein. Auf der Arbeit gibt es in der Pause meist Fast Food oder was die Küche so hergibt. Aber ich versuche durch Weightgainer und Energycakes irgendwie, mein Level zumindest zu halten und nicht wieder abzunehmen. Würde mich selbst nicht unbedingt als Hardgainer bezeichnen, da ich schon zunehme wenn ich gut esse allerdings nehme ich auch nach einer Woche unregelmäßiger Ernährung immens ab. Ein Traum für die einen, ein Fluch für mich
Da ich mich nun nicht mehr als Trainingsanfänger bezeichnen würde bin ich seit kurzem auf Splittraining umgestiegen da mir das auch ein erfahrener und sehr breiter Kollege geraten hat und versuche durch Supersätze und Dropsätze,die ich in meinen Trainingsplan einbaue immer wieder neue Reize zu setzen. Meine Kraft steigt auch wieder und ich bin mir sicher, wenn ich wieder mit dem Rauchen aufhöre werde ich auch noch ein paar Kilos zunehmen. Trotzdem bin ich mit meinem Körperfettanteil von 13% recht zufrieden, da ich dadurch immerhin eine etwas ausgeprägtere Definierung der Muskeln erziele. Nur eins fehlt mir, die Masse.
Und da wären wir auch schon beim nächsten Thema, ich habe mich hier und auch in anderen Foren schon einmal ein bischen über Roids informiert und wurde von den Infos fast erschlagen. Ich bin mir definitiv über die Risiken bewusst, denn ich bin kein Mensch der sich nicht informiert bevor er etwas in seinen Körper lässt auch wenn meine Vorgeschichte etwas anderes vermuten lässt aber da spielten noch andere Faktoren eine Rolle. Des weiteren möchte ich auch nicht mit den Roids etwas erzwingen oder zu lasches Training damit kompensieren. Ich trainiere sehr hart und intensiv, ich gebe in der Stunde die ich in etwa immer im Gym bin nonstop Vollgas und gehe auch nur eine Stunde, weil ich zumindest überall gelesen und gehört habe dass danach der katabole Zustand einsetzt und ich nach einer Stunde und 6-7 Übungen a 3 bzw.4 Sätzen eh total am Ende bin. Nur ich fühle mich nach dieser Zeit im Gym immer noch sehr schmal, bin eben ein typischer Lauch. Naja, so schlimm vielleicht auch nicht, da gibt es sicherlich schlimmere und zwei Kollegen,die ich ebenfalls zum trainieren motivieren konnte haben mir schon des öfteren Komplimente gemacht, dass ich mich doch gut entwickelt habe. Allerdings haben die beiden Freunde von mir genau das gegenteilige Problem, sie sind beide sehr fett und müssen eben ersteinmal ordentlich abspecken. Trotzdem gehen wir 2-3 Mal die Woche zusammen an die Gewichte,wohingegen die beiden eben noch 1 oder 2 Tage intensiv auf dem Stepper oder dem Fahhrad schwitzen. Man unterstützt sich eben gegenseitig.
Ich bin im moment noch hin und hergerissen, da mich diese Flut an Fachwissen doch etwas abgeschreckt hat und ich nicht etwas halbherzig angehen möchte um mich dadurch körperlich kaputt zu machen, das habe ich schonmal hinter mich gebracht. Nichtsdestotrotz spiele ich schon länger mit dem Gedanken, eine 3 Monatige Kur zu machen um mich schonmal auf ein etwas höheres Level zu stoffen, um es mal so auszudrücken. Denn im Moment stagniere ich etwas in meinem Training und komme einfach über meine Grenzen nicht hinaus, egal wie hart ich trainiere und wie sehr ich es versuche. Aber das ist nicht mein erstes Anliegen, dafür gibt es hier ja noch genug Threads wo ich mich ersteinmal in die Materie einlesen kann und mich von Leuten beraten lassen kann, die wissen wovon sie reden.
In erster Linie wollte ich nur meine Geschichte mit euch teilen und freue mich über jeden, der sich die Mühe gemacht hat sich diese auch bis zu dieser Stelle durchzulesen
Schon einmal vielen Dank dafür. Und zum Abschluss noch einmal ein paar Daten,damit ich euch auch vorstellen könnt auch was für einem Level ich mich momentan befinde und inwiefern man da ansetzen kann.
Größe: 174 cm
Gewicht: 64- 65 KG
Alter: 25
Ich weiss jetzt nicht, ob ihr die Stange die ja meines Wissens als Langhantelstange bei 20 Kg liegt mitrechnet daher gebe ich die Daten nun OHNE die Stange an ( beide Seiten)^^
Bankdrücken : 60 Kg
Kreuzheben: 70 Kg
Kniebeugen: 50 Kg
Schulterpresse: 45 Kg
Langhantelkurls: 15 Kg
Ich mache in der Regel 4 Sätze a 8-10 Wdhg.
Dips und Klimmzüge zwischen 12 und 9 ( je nach Satz) ohne Hilfe
Ich wünsche euch allen wunderschöne Ostern und fette Eier in euren Nestern ( auch nach der Roids-Kur )