Kardiomyophatien - Erkrankungen des Herzens

  • Dieser Beitrag soll als GRUNDSÄTZLICHE Aufklärung bezüglich Kardiomyopathien (Erkrankungen des Herzens) dienen und diese Bildmäßig (zum besseren Verständnis) aufzeigen!


    Dieser Thread wird noch fortlaufend mit weiteren Ansätzen (Bedeutung des Kardiomyopathie für Sportliche und Körperliche Tätigkeiten usw. ergänzt)


    Kardiomyopathie ist im allgemeinen ein Sammelbegriff, für alle Erkrankungen des Herzmuskels(ob Angeboren oder zugezogen) die eine Funktionsstörung des Herzens zur Folge haben.
    Man unterscheidet die einzelnen Kardiomyopathien in der Medizin in s.g. CM-Klassen:


    1. Dilatative Kardiomyopathie = DCM
    2. Hypertrophische Kardiomyopathie = HCM
    3. Restriktive (obliterative) Kardiomyopathie = RCM (OCM)
    4. Arryhthmogene rechtsventrikuläre Kardiomyopathie = ARVCM
    5. Sonstige nicht klassifizierbare Kardiomyopathie = NKCM


    image.jpg


    Für Sportler (ohne Einsatz von AAS) ist Hauptsächlich die unter CM-2 genannte Hypertrophische Kardiomyopathie geltend.


    Diese Form der Kardiomyopathie zeichnet sich durch eine Unklare Verdickung (Hypertrophie) der linken Herzkammerwand, vor allem im Bezug auf den Bereich zur Kammerscheidewand aus.
    Je nachdem, ob die Wandverdickung den Ausflusstrakt der linken Herzkammer Verengt, wird wieder unterschieden, so handelt es sich
    - zu 75 % um eine Hypertrophische obstruktive Kardiomyopathie (HOCM)
    und
    - zu 25 % um eine Hypertrophische nicht-obstruktive Kardiomyopathie (HNCM)
    Die obstruktive Form der Kardiomyopathie ist die häufigste Todesursache junger Leistungssportler!


    pop_hypertrophe_kardiomyopathie.jpg


    Wieso bekommt man diese Art der Kardiomyopathie:
    Grob die Hälfte hypertrophische Kardiomyopathien sind vererbt und in der Familiengeschichte bekannt.


    Währenddessen,in der anderen Hälfte der Fälle lassen sich bislang keine Ursachen nachgewiesen werden können.




    Bei Sportlern, die zusätzlich noch AAS, Peptide, Stimulantien usw. einnehmen, kommt es in den meisten Fällen (Statistisch gesehen 93% derer, die in den Notaufnahmen und Pathologien enden) zu einer. Dilatative Kardiomyopathie (DCM) .

    Für diese Form der Kardiomyopathie sind eine Störung der Systolischen Pumpunktion (der Auswurfleistung des Herzens), Globale Cardiomegalie (Vergrößerung des gesamten Herzens) und eine Abnahme der Ejektionsfraktion (Schlagvolumen im Verhältnis zum Gesamtblutvolumen der Herzkammer, Normwert 0,60-0,75) charakteristisch.


    pop_dilatative_kardiomyopathie.jpg


    Die zwei großen Hauptursachen der DCM sind:
    1. Unbekannte Ursache, meist aber genetisch Bedingt
    2. Bekannte Ursache, sekundäre oder spezifische DCM


    Die ausschlaggebenden Faktoren bei Nr.2 sind im klinischen Alltag:
    - Ischämische DCM im Rahmen der KHK (DCM infolge einer Durchblutungsstörung durch Koronare-Herz-Krankheit)
    - Hypertensive DCM (durch Bluthochdruck ausgelöste DCM)
    - alkoholtoxische DCM (durch Alkoholkonsum ausgelöste DCM)
    - medikamentös-toxische DCM (durch Medikamente ausgelöste DCM wie z.B. Phenothiazine, tricyclische Antidepressiva, Clozapin, Lithium, Anthracycline, Cocain, AAS)
    - Peripartale DCM der Mutter (durch Schwangerschaft ausgelöste DCM)
    - Durch endokrine und Stoffwechselstörungen ausgelöste DCM


    Klinische Zeichen (Symptome) der DCM:
    - Luftnot ( zunächst bei Belastung, nach fortschreiten auch in der Ruhe)
    - Ödeme sowoh Bein-, Bauch-, und Lungenödeme
    - Auffällige EKG Befunde (Linksschenkelblock,Vorhofflimmern)


    Typische Komplikationen bzw. folgen einer nicht Behandelten oder nicht Beachteten DCM:
    - Herzinsuffizienz (Herzschwäche)
    - Thrombenbildung (Blutgerinnselbildung) in den Herzhöhlen
    - Herzrhythmusstörungen



    Da eine nicht/falsch oder nicht ausreichende Behandlung von Kardiomyopathien nach sich ziehen kann, verzichte ich hier absichtlich darauf, mögliche Behandlungsmöglichkeiten aufzuzäheln.


    Jedem sei empfohlen (ob nun AAS User oder nicht) regelmäßig (1 x jährlich) einen Internisten/Kardiologen zur Diagnostik aufzusuchen und ein vollständige Untersuchung des Herzens und des Kardiovaskulären Systems (Herz-Kreislaufsystems) durchführen zu lassen.


    Diese sollte die Folgenden Untersuchungen beinhalten:


    - Körperliche Inspektion (Betrachtung des Körpers um evtl. Wassereinlagerungen,Blaue Finger, Verändrung der Fingernägel usw. zu erkennen)


    - Palpation (Testen zum erkennen der Herzfrequenz, Herzrhythmus und Charackter des Pulses)


    - Betrachtung des Jugularvene ( Halsvene deren Optik,Klang und Tastgefühl aufschluss auf mögliche Herzprobleme geben kann)


    - Perkussion des Brustkorbes ( durch Abklopfen des Brustkorbes kann die ungefähre Herzgröße bestimmt werden)


    - Auskulation ( Abhören des Herzens und seiner Geräusche mit dem Stethoskop)


    - EKG (Elektrokardiogramm zur Aufzeichnung der Herzströme zur bildlichen Darstellung des Herzarbeit)


    - Echokardiographie ( Ultraschall des Herzens) bei dem folgende Punkte betrachtet werden

    - Messung der Herzgröße (Herz im ges., Kammern und Vorhöfe)
    - Messung der Herzwanddicken
    - Beweglichkeit und Funktionsfähigkeit des Herzens und der Herzklappen
    - Messung der Auswurfleistung des Herzens


    - Doppler/Suplex Sonographie ( Ultraschalluntersuchung bei der der Zustand der Gefäße durch bildliche Darstellung des Blutflusses betrachtet wird)


    - Fahrradergometrie ( Belastungs EKG bei dem Puls/Blutruck/EKG aufgezeichnet werden, um zu sehen wie der Körper und das Herz auf die Belastung reagieren und so den Zustand der Leistungsfähigkeit des Herzens einschätzen zu können)


    - Labor (Großes Blutbild)





    Nur durch regelmäßige Untersuchungen kann eine Frühzeitige Erkennung und Behandlung möglicher Kardio-Vaskulärer-Krankheiten (Krankheiten die das Herz- Kreislaufsystem betreffen) gewährleistet werden.

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  • Bist genial mein Lieber^^, und das verdient mehr als nur ein dickes Lob :)


    Also von mir schonmal, vielen vielen dank dafür.

    Lean mean fat reducing killing machine


    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten

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  • Mh... keine Ahnung.
    Ich würde einen neuen Thread aufmachen in dem dann die ganzen Links zu den guten Beiträgen geschrieben sind.
    Und das dann in verschiedene Themen sortieren.


    z.B Thema Herzkreislauf,der Link von diesem Beitrag hier.
    z.B Thema Muskel ,mein Beitrag "Muskeln bis ins kleinste Detail"



    sowas in der Art vielleicht.. :-?

    Hartes Training bleibt wertlos, wenn es nicht mit intelligenter Planung verbunden wird

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  • Zitat von "BonusPunkt"

    Wir sollten einen Sammelthread machen,damit solche Beiträge nicht verloren gehen? Jemand Lust?



    und diesen Sammelthread nehmen wir dann alle in Signatur!


    (so wie NAC es bei sich macht)

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  • Klasse Beitrag!
    Finde es wichtig das hier vernünftig über solche Folgen aufgeklärt wird.
    Kann mir eventuell jemand sagen wies mit den Kosten für eine Untersuchung aussieht? Übernimmt das die KK?

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  • [color=#FF0000]
    [color=#0000BF]Bei Sportlern, die zusätzlich noch AAS, Peptide, Stimulantien usw. einnehmen, kommt es in den meisten Fällen (Statistisch gesehen 93% derer, die in den Notaufnahmen und Pathologien enden) zu einer. Dilatative Kardiomyopathie (DCM) .


    Also Peptide sind doch Proteine, oder? Dann trägt also der Proteinshake nach dem Training zur Entwicklung der dilatative Kardiomyopathie bei? :o Das wäre ja krass.

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  • Also Peptide sind doch Proteine, oder? Dann trägt also der Proteinshake nach dem Training zur Entwicklung der dilatative Kardiomyopathie bei? :o Das wäre ja krass.


    hab mir den Artikel NOCH nicht durchgelesen, aber es sind SEHR wahrscheinlich Peptide wie SARMS Ostarine etc gemeint, also kein Eiweisspulver ^^

    Alle Bewertungen- von diesem Account getätigt- sind anonyme Bewertungen von Usern und spiegeln in keinsterweise meine Erfahrungen wieder
    Auch sind Bewertungen in der Ich Form nicht mit mir in Verbindung zu bringen !
    Das gesamte Team von extrem-bodybuilding distanziert sich klar von Verkauf und Handel mit illegalen Substanzen. Alles, was mit Handel oder Beschaffung zu tun hat, ist absolut tabu und wird entsprechend geahndet. Alle genannten Infos dienen nur zu Informativen Zwecken


  • hab mir den Artikel NOCH nicht durchgelesen, aber es sind SEHR wahrscheinlich Peptide wie SARMS Ostarine etc gemeint, also kein Eiweisspulver ^^


    SARMS wirken selectiv and der skeletmuskelatur. So zeigen es die momentanen untersuchungen .


    EDIT : Bearbeitet, 2x Zitat ausgewählt - nevsehir

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  • zum Kosten, Echokardiographie als IGEL Leistung ca. 100 Euro. Die KK übernimmt es dann, wenn eine Indikation dafür gestellt wird.

    Klasse Beitrag!
    Finde es wichtig das hier vernünftig über solche Folgen aufgeklärt wird.
    Kann mir eventuell jemand sagen wies mit den Kosten für eine Untersuchung aussieht? Übernimmt das die KK?

    • Offizieller Beitrag

    zum Kosten, Echokardiographie als IGEL Leistung ca. 100 Euro. Die KK übernimmt es dann, wenn eine Indikation dafür gestellt wird.

    Erstmal Willkommen hier Xenia.


    Magst du dich in der Sportsbar vorstellen. Ich glaub du kannst das Forum bereichern.


    LG

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  • Damit es auch im richtigen Thread steht. Hier eine Hilfe bei Herzwandverdickung.


    Grüß dich,


    es gibt eine Heidelberger-Studie, die besagt, dass man bei Herzamyloidose (Herzwandverdickung) täglich 1 Liter frischen Grüntee (entkoffeiniert) am Tag trinken sollte! Gibt welche die konnten ihre Ramipril Dosis somit um die Hälfte reduzieren. Quelle: https://www.klinikum.uni-heide…uener-tee-und-amyloidose/


    Zitat

    Herr Prof. Werner Hunstein, der selbst an einer Leichtketten-Amyloidose erkrankt ist, konnte im Selbstversuch zeigen, dass der regelmäßige Genuß von grünem Tee bei ihm zu einer Verminderung der Herzwanddicke geführt hat.


    Strophantus D4 in Tropfenform wirkt ähnlich wie ein Betablocker, soll lt. Homöopathie Herzfehler korrigieren.


    Bei einer Herzwandverdickung sollten die Gefäße und der Muskel an sich - entlastet werden, hier hilft die Baldrianwurzel. Das Herz muss zugleich gestärkt werden und hier benötigt jede Zelle ihre Nahrung und zwar Q10 (Ubiquinol), L-Carnitin und ein Omega-3-Index von 8-11%.


    Hat der Arzt dir keine Blutdruckmedikamente verschrieben? ACE-Hemmer?


    Wenn du unter Herzerkrankungen leidet solltest du keine Steroide, gar irgendwelche SERMS wie Tamoxifen einnehmen. Tamoxifen fördert die Thrombosegefahr, senkt das gute HDL u. erhöht das schlechte LDL-Cholesterin, zusätzlich erhöht es TSH und Lipoprotein a. Kurz gesagt, es ist ein Herz-Killer. Homocystein und Tryglizeride im Blut steigen dadurch an.


    Ich will dich und die gesamte Community nicht ärgern. Aber du musst dein Lebensstiel um das 180 fache ändern.


    Ich wünsche dir gute Genesung und drücke dir fest die Daumen, dass sich die Erkrankung zurückbildet!


    Liebe Grüße

    Medico