Grundinformationen zu anabol-androgenen Steroiden.
Dieser Text dient der Information für alle, die von AAS keine Ahnung haben und sich grundsätzlich informieren wollen. Ich möchte weder zu dem Gebrauch von Roids anstiften, noch möchte ich sie verteufeln, oder prinzipiell abraten. Wir leben in einem freien Land , jeder darf und soll sich seine eigene Meinung bilden. Deshalb werden Vor- und Nachteile dargestellt, ohne die gebotene Neutralität zu verlieren. Wer sich mit dem Gedanken trägt zu Anabolika zu greifen, wird dies früher oder später oftmals sowieso tun. Nur verzeichnen einige unwissende Sportler dann wenig haltbaren Erfolg und Zuwächse, oder sie fügen sich großen körperlichen Schaden zu, weil sie alles falsch machen. Manche hätten es auch sein lassen, wenn sie gewisse Dinge und „no gos“ vorher gewusst hätten. Daher halte ich Information für besser als jemanden unwissend darauf losschießen zu lassen.
Trotzdem der Hinweis:
Es gibt keine medizinische Notwendigkeit dafür, bei einem gesunden Menschen männliche Sexualhormone oder deren Abkömmlinge zu verabreichen. Wer dies trotzdem macht, tut dies auf eigene Verantwortung und eigenes Risiko, etwaige Schadensersatzansprüche an oder den Autor sind ausgeschlossen. Der Text dient nur zur Information und nicht als Anleitung bzw. Anstiftung.
Dies soll keine wissenschaftliche Abhandlung, sondern ein einfach zu verstehender und nicht allzu langer Text werden. Dementsprechend fallen die Erklärungen aus.
A. So funktionieren AAS.
Im Blickpunkt des Ganzen steht das Testosteron. Es wird als männliches Sexualhormon in den Hoden gebildet. Testosteron bewirkt zum einen, dass die Muskulatur mehr Protein einlagert. Der Muskel wächst. Dies ist die anabole (muskelaufbauende) Komponente. Zum anderen bewirkt es die Vermännlichung des Körpers, dies ist die androgene Komponente. Der Pimmel wächst und ist in der Lage zu erregieren, Bartwuchs, Vertiefung der Stimme, Ausprägung männlicher Gesichtszüge, Steigerung der Körperkraft und Aggressivität. Da Testosteron der Maßstab für andere AAS ist, wird die Ausprägung dieser Komponenten allgemein als „hoch“ bezeichnet. Weiterhin bewirkt Testosteron die Erhöhung der Anzahl roter Blutkörperchen, was besseren Sauerstoff Transport zur Folge hat, sowie eine Erhöhung des Blutvolumens im Körper, was den so genannten Muskelpump im Training in erheblichem Maße verstärkt. Die Muskelregeneration verbessert sich auch und der Stoffwechsel wird erhöht, außerdem wird mehr Kreatin in den Muskel eingelagert.
Die hergestellte Menge wird folgendermaßen von unserem Organismus festgelegt: Der Hypothalamus (im Gehirn) bekommt von den Hoden das Signal, ob sich zu viel, bzw. zu wenig Testosteron im Körper befindet. Über die Hypophyse (Hirnanhang) regelt der Hypothalamus dann die Menge an Testosteron, welche wiederum in den Hoden produziert werden soll. Dies nennt man die Hypotalamus-Hypophysen-Hoden Achse. Ein gesunder Mann produziert zwischen 28mg und 70 mg Testosteron die Woche. Frauen nur minimal, zwischen 1,5 mg und 2,8 mg die Woche. Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist die körpereigene Testosteronproduktion sehr hoch. Bei Männern Mitte 20 nimmt sie allerdings etwas und mit Anfang 30 deutlich ab.
B. AAS sind Medikamente.
Entwickelt wurden AAS eigentlich, um in der Medizin diverse Krankheiten zu heilen. So werden sie z.B. in der Krebstherapie, bei Osteoporose (schwache Knochen), AIDS, Hormonstörungen, Impotenz, Anti-Aging, Muskelschwund etc. eingesetzt. Je nach Einsatzzweck und Patient (alte / junge Männer, Frauen, Kinder) braucht man Medikamente mit unterschiedlich ausgeprägten anabolen bzw. androgenen Eigenschaften. Hier hat die Pharmaindustrie verschiedene Produkte hergestellt, die sich in der Ausprägung der Wirkungskomponenten unterscheiden.
Als Anabolika bezeichnet man also das Testosteron selber und diverse Varianten davon. Sie werden intramuskulär Injiziert, oder als Tabletten eingenommen. Es gibt auch sehr schwach wirksame Gels.
Was man also nicht vergessen darf: AAS sind verschreibungspflichtige Medikamente, die ohne Rezept eines Arztes nicht in der Apotheke verkauft werden dürfen. Verstöße dagegen werden nach dem Arzneimittelgesetz geahndet. Die Weitergabe und der Verkauf sind strafbar, der Besitz ohne Rezept verboten.
C. Nebenwirkungen
Bei einer Kur mit Anabolika überschreitet man die in der Medizin verabreichte Dosis deutlich. Das hat einige Nebenwirkungen zur Folge.
1. Es wächst unter Umständen auch der Herzmuskel. Einige AAS wirken sich negativ auf die Cholesterin- und Blutfettwerte aus. Die Folge können Herzprobleme bis hin zum Infarkt sein, auch die Thrombosegefahr erhöht sich. Da einige Roids stark Wasser einlagern, kann dies zu Bluthochdruck führen.
2. Der Körper versucht dem hohen Testosteronspiegel beizukommen, in dem er einen Teil des Testosterons in das weibliche Sexualhormon Östrogen umwandelt. Man nennt dies Aromastase. Dies bewirkt erhöhte Fett- und Wasserspeicherung, sowie unter Umständen eine Gynäkomastie (Wachstum einer weiblichen Brust). Man kann hier mit Aromastasehemmern (Zink 75,mg-150 mg Tag), oder wenn es passiert ist, im Frühstadium mit Östrogenrezeptorenblockern (Tamoxifen ca. 40mg Tag) gegensteuern.
3. Manches AAS konvertiert aber auch zu einem gewissen Teil in Dihydrotestosteron) DHT, dieses ist für Ausfall des Kopfhaars, Prostatawachstum und unreine Haut (Steroidakne) verantwortlich.
4. Wie angesprochen kann die Prostata wachsen, es kann sich auch ein Tumor bilden.
5. In diese HHH-Achse wird durch die exogene Zufuhr von Testosteron oder anderen AAS eingegriffen. Bei einer Kur wird, auf Grund des nun wesentlich höheren Testospiegels im Blut (normalerweise mehr als 1000%) die Eigenproduktion in den Hoden verringert, meistens ganz eingestellt. Dadurch können die Hoden auch vorübergehend etwas schrumpfen. Umgangssprachlich sagt man, „die Achse ist geplättet“. Die Spermienproduktion kann auch verringert werden, was eine vorübergehende Unfruchtbarkeit zur Folge haben kann.
Steroide, welche die HHH-Achse hemmen, aber selber nur schwach androgen wirken, können eine erektile Dysfunktion verursachen. Das bedeutet: im Moment trauter Zweisamkeit kriegst Du IHN nicht hoch, auch wenn Du noch so viele Stoßgebete gen Himmel schickst.
6. Man kennt es aus der Pubertät. Ein erhöhter Testosteronspiegel macht einen Jugendlichen nicht immer zu dem ausgeglichensten Zeitgenossen. Auch bei einer Kur mit stark androgenen Roids erfährt man Stimmungsschwankungen. Depressionen sind ebenfalls möglich, auch nach dem Absetzen. Die gesteigerte Aggressivität kann, je nach Ausprägung, auch ein Problem darstellen.
7. Der androgene Effekt bei AAS macht sich bei Frauen nicht so gut. Eine Virilisierung (Vermännlichung) ist nicht immer schön anzusehen. Sie hat neben den Auswirkungen auf die Gesichtszüge, die Stimme und den Bartwuchs auch ein Wachstum des Kitzlers zur Folge. Die Menstruation bleibt auch aus.
8. Orale Steroide wie Methandienon / Methandrostenolon und Qxymetholon sind zur besseren Durchschleusung durch die Leber 17-alpha alkyliert. Das garantiert tatsächlich den sogenannten First-Pass. Verschwiegen wird hierbei allerdings, dass die 17-alpha Alkylierung die Leber stark in Mitleidenschaft zieht. Wenn man solche Produkte über mehrere Wochen oder Monate pausenlos einnimmt, kann dies Lebererkrankungen (Hepatitis, Leberzirrose etc.) zur Folge haben.
9. Zu guter letzt können bei einer intramuskulärer Injektion Komplikationen auftreten. Vom injizieren in den Blutkreislauf (gefährlich) bis hin zu Abszessen oder einfach Schmerzen, wenn man die falsche Stelle trifft.
D. Das Absetzen.
Um die HHH-Achse wieder in Gang zu bekommen, muss man nach einer Kur mit AAS mit entsprechenden Medikamenten absetzen. Meistens kommen dabei bei Bedarf HCG (das weibliche Schwangerschaftshormon, um die Hoden auf die Ursprungsgröße zu bringen) und wenn der Wirkstoff im Blut kaum noch vorhanden ist (je nach Halbwertszeit) Clomifen (ca. 50 mg / Tag) bzw. Tamoxifen (ca. 40mg /Tag) zum Einsatz. Des weiteren empfiehlt sich eine Kreatinkur, um einen Großteil der Kraft und Masse zu halten.
E. Faktoren, die man bei einer Entscheidung für eine Kur stellen sollte.
1. Das Alter.
Jugendlichen ist vom Gebrauch AAS grundsätzlich abzuraten. Die Testosteronproduktion arbeitet sowieso auf Hochtouren, das hormonelle System ist aber noch nicht vollständig entwickelt. Da Roids nun einmal hier eingreifen und die Eigenproduktion unterdrücken ist es gerade bei so jungen Menschen gefährlich, wenn man nicht aufpasst, kann eine langfristige Störung die Folge sein. Dies kann zu Impotenz und dauerhafter Unfruchtbarkeit führen. Außerdem schließen sich die Wachstumsfugen und die psychischen Nebenwirkungen sind nicht zu vernachlässigen.
Junge Männer um die 20 sollten wenn überhaupt nur schwach androgene Steroide wie Metenolon (Primobolan) in Erwägung ziehen. Männer über 20 (ein Grenzalter ist schwer festzumachen und hängt vom Stand der Entwicklung ab) tragen was ihren Hormonhaushalt betrifft, wenigstens nicht das erhöhte Risiko wie ihre jüngeren Kollegen. Man könnte vom geeigneten Alter sprechen.
Männer Ende 30, Anfang 40 sollten vorsichtig sein und moderat einsteigen, da die Prostata mit zunehmendem Alter empfindlicher wird und das Risiko einer Prostatavergößerung sowieso schon höher ist, als bei einem jungen Menschen. Die körpereigene Testosteronproduktion ist darüberhinaus schon niedriger und daher eventuell schwerer wieder in Gang zu setzen. Wichtig ist hier korrektes Absetzen.
2. Eventuelle Herzprobleme / Fehler
Wenn man so etwas hat, hatte dann: LASS ES BLEIBEN! Kann sehr gefährlich werden.
Auch bei Bluthochdruck, erhöhtem Cholesterin und Kreislaufproblemen sollte man sich diesen Schritt reiflich überlegen, da diese Beschwerden durch den Ge-/ Missbrauch von Roids verstärken kann.
3. Eventuelle Probleme mit der Leber.
17-alpha alkylierte Steroide können bestehende Leberkrankheiten verschlimmern. Diese auf keinen Fall einnehmen.
4. Eventuelle Probleme mit der Prostata.
Wenn ja, dann ist Vorsicht geboten, da diese Probleme, je nach Wirkstoff, sich stark verschlimmern können.
5. Eventuelle anderweitige chronische Erkrankungen oder Hormonstörungen.
Auch wenn es vielleicht Überwindung kostet. Konsultiere vorher einen Arzt. Schildere ihm was Du vorhast und Frage nach Gefahren speziell für Deine Erkrankung. Im Zweifelsfall lass es sein.
6. Eventuelle Suchterkrankungen oder Suchtgefährdung.
Eine körperliche Abhängigkeit von Roids kann zwar nicht entstehen, wohl aber könnte man psychisch abhängig werden. Wenn man hier vorbelastet ist, besteht eventuell eine erhöhte Gefahr.
7. Die Trainingserfahrung und die Fortschritte.
Für Anfänger (auch Erwachsene) sind Roids nichts. Die Muskeln und Bänder Gelenke haben sind noch nicht weit genug entwickelt, um die hohen Kraftsteigerungen, die man mit Roids erzielt zu verkraften. Wenn man wenig Muskulatur hat, wird auch weniger von dem verabreichten Wirkstoff aufgenommen.
8. Der Trainings- und Ernährungsplan.
Roids sind keine magischen Mittelchen. Zuerst kommen das Training und die Ernährung. Mit Roids kann man härter trainieren und es wird mehr Protein eingelagert. Wenn diese beiden Faktoren nicht stimmen und man zu lasch oder falsch trainiert und zu wenig und das Falsche isst, dann kann man sich eine Kur mit AAS auch sparen, weil man wenig dauerhafte Erfolge erzielen wird.
F. Die Kurlänge
Vorneweg: einen Teil der gewonnenen Masse verliert man wieder nach der Kur. Wenn man nun vier bis acht Wochen Roids benutzt, dann hält man nicht viel. Die Empfehlungen für eine Kur reichen dabei von 16 - 24 Wochen und anschließend eine vernünftige Absetz- (Post-Cycle) Therapie von 4 – 6 Wochen. Die HHH-Achse wird so oder so sehr schnell geplättet und muss am Ende der Kur wieder in Gang gesetzt werden. Wichtig ist aber darauf zu achten, dass das verwendete Roid nicht toxisch ist.
G. Die Halbwertszeit
Steroide verweilen eine bestimmte Zeit im Körper. Danach ist der Wirkstoff abgebaut und ausgeschieden. Die Halbwertszeit dient hier als Indikator für diese Dauer und gibt an, nach wie viel Tagen die Hälfte des Wirkstoff abgebaut ist. Wenn die Injektionsabstände zu kurz gewählt sind, kumuliert der Wirkstoff im Körper, das heißt die Menge steigt an. Dadurch steigen auch die Nebenwirkungen. Wenn die Abstände dagegen zu lange sind, hat man eventuell Phasen mit zu wenig Wirkstoff im Blut. Daher ist es wichtig, von jedem Roid das man verwendet die spezifische Halbwertszeit zu kennen.
H. Die bekanntesten Einzelwirkstoffe.
1. Testosteron
Sozusagen der Kern aller Roids. Hoch anabol & hoch androgen. Als Testosteron Enantat und Cypionat lang wirksam mit einer Halbwertszeit von ca. 6 (Enantat) und ca. 7-8 (Cypionat) Tagen. Als Testosteron Propionat mit einer Halbwertszeit von ca. 1 Tag kurz wirksam. Wird injiziert. Die allgemeinen Empfehlungen betragen bei einem Neuling 250 - 500mg die Woche oder alle 10 Tage. Im Bodybuilding werden die Depotvarianten vor allem in der Massephase, das Propionat (ca. 50 - 150mg jeden Tag) und Enantat (in geringerer Dosis alle 10 Tage) zur Unterstützung einer Diät und zum Muskelschutz eingesetzt. Testosteron ist körpereigen und nicht toxisch.
2. Sustanon
Blend aus 4 Komponenten. (Testosteron Propionat, Phenylpropionat, Isocaproat und Decanoat.) Wirksamkeit des letztgenannten Stoffes bis hin zu vier Wochen. In der Medizin wird Sustanon verabreicht, um die Injektionsintervalle für den Patienten möglichst lange hinauszudehnen. Durch kurzen Veresterungen wird trotzdem ein schneller Wirkstoffanstieg im Blut erreicht. Im Bodybuilding nur in der Massephase eingesetzt.
Bei BB-mäßigen wöchentlichen Injektionen finden aber anstatt einer recht gleichmäßigen Freisetzung (wie bei Tetosteron Enantat) ständige Testosteronschübe durch das Propionat statt. Die langkettigen Wirkstoffe kumulieren stark, mit allen Nebenwirkungen. Daher auch die starke Neigung Sustanons zu aromatisieren. Für Neulinge eher nichts, ansonsten reichen meist 500mg alle 7-10 Tage. Sustanon ist nicht toxisch.
3. Nandrolon Decanoat
Dem Testosteron sehr ähnlich. Bekannt unter dem Nickname „Deca“. Sehr hoch anabol & mittelmäßig androgen. Länger wirksam mit einer Halbwertszeit von ca. 5 Tagen. Wird injiziert. Die häufig empfohlene Menge beträgt bei einem Neuling bis 200 - 400mg die Woche. Es aromatisiert stark und hat eine erhöhte Wasserspeicherung zur Folge, auch in den Gelenken, was Verletzungen oder Schmerzen vorbeugt. Lagert zusätzlich Calcium im Knochen ein, stärkt diese dadurch. Unterdrückt die körpereigene Testosteronproduktion stark, wirkt aber selber zu wenig androgen, um dies alleine zu kompensieren. Wenn als Einzelwirkstoff verwendet, kann man für die Dauer der Kur mit Potenzproblemen rechnen. Stichwort „Deca-Dick“. Wird dafür wenigstens nicht in DHT konvertiert. Hat allerdings einen starken Progesteroneffekt, was eine Gynäkomastie und Fettspeicherung fördert und wie angesprochen die Testosteroneigenproduktion stark unterdrückt. Im Bodybuilding wird Nandrolon in der Massephase eingesetzt und meistens mit Testosteron Enantat kombiniert. Es ist nicht toxisch.
4. Boldenon
Bekannt als Ganabol. Hoch anabol & mittelmäßig androgen. Länger wirksam mit einer Halbwertszeit von ca. 5 - 6 Tagen. Wird injiziert. Die verwendete Menge beträgt bei einem Neuling 300mg - 400mg die Woche. Ursprünglich aus der Veterinärmedizin. Es aromatisiert wenig. Unterdrückt die körpereigene Testosteronproduktion aber nicht so stark wie Nandrolon. Wirkt sich auch nicht nachteilig auf die Potenz aus. Konvertiert zu etwas zu DHT, mit den entsprechenden Nebenwirkungen. Im Bodybuilding wird Boldenon in der Massephase aber auch bei der Definitionsphase eingesetzt (betont die Adern) und meistens mit Testosteron Enantat bzw. zur Diät mit Propionat kombiniert. Es ist nicht toxisch, es gibt aber Hinweise darauf, dass es sich ungünstig auf das Cardiovaskuläre System auswirkt.
5. Metenolon (Primobolan)
Sehr bekannt als Primobolan. Mittelmäßig anabol & nach neueren Publikationen mittel bis höher androgen. In der injizierbaren Variante länger wirksam mit einer Halbwertszeit von ca. 7 Tagen. Gibt es auch als Tabletten, diese sind nicht 17-alpha alkyliert, aber auch nur schwach wirksam. Die allgemein empfohlene Menge beträgt bei einem Neuling zumeist 300 - 600mg die Woche als Injektion, in Tablettenform ca. 100mg pro Tag. Es aromatisiert nicht. Unterdrückt die körpereigene Testosteronproduktion auch kaum. Konvertiert zu DHT, mit den entsprechenden Nebenwirkungen, vor allem Akne und Wuchs der Körperbehaarung. Im Bodybuilding wird Metenolon selten in der Massephase, öfter aber auch bei der Definitionsphase eingesetzt. Es ist nicht toxisch.
6. Trenbolon Acetat, Hexahydrobenzylcarbonat, Enantat
Sehr hoch anabol & mittel androgen, fördert auch die Fettverbrennung. Je nach Veresterung kurz bis etwas länger wirksam mit einer Halbwertszeit von einem (A) ca. 3 (HHBC) und ca. 4 - 5 Tagen (E). Wird injiziert. Für Neulinge nichts. Steigert die Aggresivität sehr stark. Die ellgemeinen Empfehlungen zur Dosis betragen bei Acetat ca. 50-75mg am Tag, HHBC ca. 100-150mg dreimal die Woche und bei Enantat auch etwa 150mg - 200mg alle 5 Tage. Es gibt hier jedoch verschiedenste Vorschläge, manche gehen auch höher. Wurde in der Medizin selten eingesetzt. Es aromatisiert nicht. Unterdrückt die körpereigene Testosteronproduktion aber stark. Wirkt sich auch nachteilig auf die Potenz aus. Im Bodybuilding wird Trenbolon in der Massephase aber auch bei der Definitionsphase eingesetzt (fördert die Muskelhärte) und meistens mit Testosteron Enantat bzw. zur Diät mit Propionat kombiniert. Es gibt unterschiedliche Aussagen zur Toxizität (wobei man jetzt eher davon ausgeht, das diese wenn überhaupt gering ist), Trenbolon entzieht den Muskeln und Gelenken jedenfalls Wasser und erhöht somit die Verletzungsgefahr. Empfehlungen zur Kurlänge sind auch unterschiedlich, zwischen 8 und 16 Wochen.
7. Stanozolol
Bekannt als Winstrol, „Winnie“ oder Stromba. Mittelmäßig anabol & wenig androgen, fördert auch ein trockenes, sowie hartes Erscheinungsbild. In der injizierbaren Variante kurz wirksam, mit einer Halbwertzeit von ca. 1-2 Tagen. Gibt es auch als Tabletten mit einer HWZ von weniger als einem Tag. Beide Varianten sind 17-alpha alkyliert, somit lebertoxisch und verschlechtern außerdem die Cholesterin- und Blutfettwerte stark. Es entzieht den Muskeln auch Wasser und erhöht somit die Verletzungsgefahr Für Neulinge nichts. Die Menge beträgt 100mg alle zwei Tage als Injektion, in Tablettenform ca. 30mg pro Tag. Es aromatisiert nicht. Unterdrückt die körpereigene Testosteronproduktion auch kaum. Konvertiert zu DHT, mit den entsprechenden Nebenwirkungen. Im Bodybuilding wird Stanozolol selten in der Massephase, öfter aber auch bei der Definitionsphase eingesetzt. Auf Grund seiner hohen Toxizität sollte eine Kur nie länger als 4 – max. 6 Wochen dauern.
8. Metandienon / Methandrostenolon
Bekannnt als Dianabol, „Thais“. Sehr hoch anabol & hoch androgen, bewirkt starke Kraftsteigerungen. Größtenteils als Tablette zu finden, mit einer Halbwertszeit von ca. 4 Stunden. 17-alpha alkyliert, somit lebertoxisch. Für Neulinge nichts. Die häufig verwendete Menge beträgt 15 – 30 mg am Tag. Es aromatisiert stark, bewirkt eine hohe Wasserspeicherung und bei unkorrekter Ernährung auch Fetteinlagerung. Unterdrückt die körpereigene Testosteronproduktion stark. Im Bodybuilding wird Metandienon / Methandrostenolon nur in der Massephase eingesetzt, meistens zusammen mit Testosteron Enantat und Nandrolon Decanoat. Auf Grund seiner hohen Toxizität sollte das Metandienon / Methandrostenolon nie länger als 4 – max. 6 Wochen angewendet werden. Daher als Einzelwirkstoff wenig sinnvoll.
9. Oxymetholon
Bekannt als Anapolon. Sehr hoch anabol & mittel-hoch androgen, bewirkt starke Kraftsteigerungen. Als Tablette zu finden, mit einer Halbwertszeit von ein paar Stunden. 17-alpha alkyliert, dieses Steroid ist extrem lebertoxisch, man geht außerdem davon aus, dass es Leberkrebs verursachen kann. Für Neulinge nichts, auch „Erfahreneren“ ist davon abzuraten. Die Menge beträgt 50 – 100 mg am Tag. Es aromatisiert nicht, verursacht Trotzdem alle Nebenwirkungen des Östrogens, vor allem eine sehr starke Wasserspeicherung. (Man berichtet von einem stark aufgedunsenen Äußeren.) Unterdrückt die körpereigene Testosteronproduktion stark. Im Bodybuilding wird Oxymetholon allenfalls in der Massephase eingesetzt, meistens zusammen mit Testosteron Enantat und Nandrolon Decanoat. Auf Grund seiner sehr hohen Toxizität sollte das Oxymetholon nie länger als 4 – max. 6 Wochen angewendet werden. Daher als Einzelwirkstoff wenig sinnvoll.
Ich hoffe, dass dieser Text ein wenig informieren konnte. Ich betone noch mal: er stellt keine Anleitung oder Anstiftung zum Gebrauch AAS dar. Die Informationen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und absolute Richtigkeit. Gerade zu den einzelnen Wirkstoffen gibt es unterschiedliche Ansichten.
Wer sich wirklich mit dem Gedanken trägt sollte sich tiefergehend informieren und wenn er es dann machen sollte, zumindest bei einem Arzt die Blut- und Leberwerte überprüfen lassen.