Perla hat da was gesehen..

  • Hallo zusammen :sun:


    ich bin in nem Forum auf ein Beitrag gestoßen den ich euch gerne zeigen würde...würde gern wissen was ihr dazu sagt..Da ich keine expertin bin, kann ich nicht sagen was stimmt und was nicht..aber dachte ich zeig ihn euch mal... ist leider etwas lang:-/


    ....


    Grundlegende Fakten über Schilddrüsenhormone und deren Anwendung im Bodybuilding


    BCAA Mega CapsZu meinem Bedauern muss ich immer wieder feststellen, dass noch zu viele mit falschen Ansichten und falschem Wissen Schilddrüsenhormone verwenden oder schlicht und einfach dieses Zeug verteufeln und dabei auch noch Horrorgeschichten erzählen.
    Mit diesem Artikel möchte ich das alles widerlegen und ein für alle mal eine grobe Richtlinie erstellen, die die Einnahme von Schilddrüsenpräparaten in ein neutrales Licht stellt.


    Weg mit den Vorurteilen und her mit den Fakten. Zunächst müssen aber ein paar grundlegende Dinge geklärt werden.



    Fakten und Daten
    Die wichtigsten und bekanntesten Vertreter der Schilddrüsenhormone sind das T3 und das T4, wobei es vom T3 (T2+T1) noch zwei Derivate gibt, auf die an dieser Stelle nicht näher eingegangen werden soll.


    Das T3 oder Triiodthyronin (auch synth. Liothyroninhydrochlorid genannt- kurz Liothyronin) ist neben dem Tetraiodthyronin (T4), auch Thyroxin oder Levothyroxin genannt, das wirksamste und wichtigste Hormon der Schilddrüse und seine Aktivität ist drei- bis fünfmal höher als die des T4.
    Täglich werden bestimmte Mengen ins Blut abgegeben (90mcg T4 und 8mcg T3).
    In den Zielorganen wird das T4 in T3 umgewandelt (das ergibt eine tägliche Menge von 25mcg T3).
    Die Inaktivierung beider Hormone erfolgt durch Iod-Abspaltung, was vor allem in der Leber und den Nieren stattfindet.


    Beide Hormone leiten sich von der Aminosäure Tyrosin in Verbindung mit Jod ab.


    Die Schilddrüsenhormone werden von der Schilddrüse aus Vorstufen gebildet und zunächst in der Form von L-Thyroxin in der Drüse selbst gelagert/gespeichert und bei Bedarf an ein Globulin gebunden und freigesetzt. Beide Hormone wirken durch Reaktion mit einem intrazellulären Rezeptor. Die eigentliche Wirkung muss man aber weitestgehend dem T3 zuschreiben. T4 dient als "Reserve", aus der mit Hilfe von Enzymen das T3 hergestellt wird.


    Deshalb soll an dieser Stelle die Priorität auf das T3 gelegt werden, da es einfach das stärkere der beiden Hormone und dessen Einsatz die besseren Resultate bringt.


    Die chemische Formel von Liothyronin (T3) lautet C15H12I3NO4




    Das T3-Molekül enthält 58,5 % Iod



    T3 und T4 liegen zu ca. 99 % in gebundener, und nur zu ca. 1 % auch in freier Form vor. Stoffwechselaktiv ist ausschließlich die freie Form der Hormone.


    Um die Schilddrüsenhormone T4 und T3 zu bilden, braucht der Körper unbedingt Jod. Im T4 sind nämlich vier Jodatome, im T3 drei Jodatome eingebaut, wie der Name verrät.


    Es ist festzuhalten, dass das T3 lediglich nur einen sehr geringen Anteil von 5 - 10 % an den Schilddrüsenhormonen bildet, T4 jedoch einen Anteil von 90 - 95 % besitzt.
    T3 und T4 werden in einem Verhältnis von 1:10 ins Blut ausgeschüttet.


    Der Körper selbst produziert dabei um die 20 - 25 mcg T3 täglich.



    Halbwertszeit
    Die Halbwertszeit beträgt vom T3 lediglich 10 - 19 Stunden.
    T4 hat dagegen eine Halbwertszeit von 8 Tagen.



    T3 Normalwerte im Blutserum (Erwachsene)
    Gesamt-T3: 0,9-1,8 ng/ml oder 1,4-2,8 nmol/l
    freies T3: 3,5-8,0 ng/l oder 5,4-12,3 pmol/l



    T4 Normalwerte im Blutserum (Erwachsene)
    Gesamt: T4: 5,5-11,0 µg/dl oder 77-142 nmol/l
    freies T4: 0,8-1,8 ng/ml oder 10-23 pmol/l
    Die Normalwerte können je nach Labor und Bestimmungsmethode Abweichungen zeigen.



    Anwendungsgebiete dieser Wirkstoffgruppe
    Was immer noch ziemlich viel Verwirrung stiftet, ist der eigentlich Sinn und Zweck von Schilddrüsenhormonen und wozu sie eigentlich gebraucht werden.


    Diese Art von Hormonen sind für das normale Wachstum und die Reifung des menschlichen Körpers von großer Bedeutung und spielen bei diesen Prozessen eine nicht zu unterschätzende Rolle. Schilddrüsenhormone beeinflussen die Verstoffwechslung von Kohlenhydraten, Eiweißen und Fetten. Wie vielen nicht bekannt sein mag, wird auch auf den Mineralstoffwechsel, das Gehirn, die Muskulatur und das Herz ein Einfluss ausgeübt.
    Außerdem dienen die Schilddrüsenhormone bei einem gesunden Menschen der Aufrechterhaltung einer ausgeglichenen Energiebilanz des Organismus und sie ermöglichen, dass der Stoffwechsel dem jeweiligen Bedarf angepasst wird.



    Hormoneller Regelkreis und die Funktionsweise
    Dieser Regelkreis wird in der Fachsprache Thyreotroper Regelkreis genannt.
    Gängige Synonyme sind auch: Hypophysen-Schilddrüsen-Regelkreis, Hypophysen-Schilddrüsen-Achse oder Thyreotrope Achse. Alle bezeichnen denselben Fakt. Der Einfachheit halber werde ich mit dem Hypophysen-Schilddrüsen-Regelkreis arbeiten.



    Definition
    Der Hypophysen-Schilddrüsen-Regelkreis ist ein mehrschleifiger Regelkreis, der zwischen der Hypophyse und der Schilddrüse aufgespannt ist. Vereinfacht ausgedrückt reguliert er die Konzentration an Schilddrüsenhormonen im Blutplasma.



    Funktionsweise
    Der Hypophysen- Schilddrüsen-Regelkreis funktioniert in ähnlicher Weise wie das Regelsystem über das Zusammenspiel von Hypothalamus, Hypophyse und Hoden, das jedem Steroideanwender bekannt sein sollte.


    Die Hypophyse schüttet das Steuerhormon Thyreotropin (TSH - englisch für Thyroid Stimulating Hormone) aus, das in der Schilddrüse die Sekretion/Bildung von T4 und T3 anregt. TSH wirkt dabei direkt an der Schilddrüse.


    Umgekehrt hemmen Schilddrüsenhormone im Sinne einer Gegenkoppelung die Ausschüttung von TSH, so dass sich Gleichgewichtsspiegel der beteiligten Hormone einstellen kann. Darüber hinaus hängt die TSH-Inkretion von dem Spiegel des Releasing-Hormons TRH (enlisch für Thyrotropin-Releasing Hormone) ab, das vom Hypothalamus ausgeschüttet wird und den Sollwert des Regelkreises vorgibt. Das TRH ist ein eigenständiges Hormon, das aus der Hypophyse TSH freisetzt.
    Vereinfach gesagt stoppt die Hypophyse die TSH Freisetzung bei zu viel freiem T3/T4, bei einem Mangel wird die Freisetzung entsprechend erhöht.


    An dieser Stelle sollte noch angemerkt werden, dass die Schilddrüse hauptsächlich T4 produziert und nur in kleinen Menge T3. Wie oben bereits erwähnt, ist das T3 bis zu fünf Mal so aktiv wie das T4 und verdeutlich die Stärke des T3. Außerdem werden 80% des im Körper vorkommenden T3 aus T4, durch ein Enzym, umgewandelt. Das meiste davon geschieht in der Leber und den Nieren. T4 ist somit lediglich eine Art "Prohormon" und muss konvertiert werden.


    Genauso wie Sexualhormone an das SHBG (sex-hormone-binding-globulin) gebunden werden, so werden T3/T4 an das TBG (Thyroid-Binding-Globulin) gebunden. Wird das TBG unterdrückt, so sinkt auch der Gesamtgehalt an T3/T4 im Blut. Jedoch muss man bedenken, dass nur freies T3/T4 auch wirksam ist, während das gebundene unwirksam bleibt. Circa 0,05% des T4 und 0,5% des T3 bleiben ungebunden und somit frei und demnach auch aktiv.



    TyrosinDie Schilddrüsenhormone gelangen über die Blutbahn an die Zielzellen und entfalten dort ihre Wirkung. Über die Blutbahn gelangen die Hormone auch in den Bereich von Hypothalamus und Hypophyse. Diese können mit speziellen Rezeptoren den T3 und T4 Blutspiegel wahrnehmen.
    Dadurch erkennt der Körper die Höhe an freiem T3/T4 und stellt bei zu hohem oder zu niedrigem Blutspiegel entsprechend mehr oder weniger davon her.


    Werden nun exogen Schilddrüsenhormone zugeführt, bewirkt der erhöhte Hormonspiegel eine niedrigere TSH-Produktion in der Hypophyse und entsprechend einen niedrigeren TSH-Spiegel, da zu viel freies T3/T4 vorliegt. Das TBG wird unterdrückt. Da der Körper aber bestrebt ist, ein Gleichgewicht zu halten, reduziert er folglich die körpereigene, endogene Schilddrüsenhormonproduktion.


    Wird nun das Schilddrüsenpräparat abgesetzt, kommt es zu einem Dilemma. Die Schilddrüse produziert wegen dem gesunkenen TSH-Spiegel keine oder kaum noch eigene Schilddrüsenhormone. Und auch die exogene Zufuhr ist eingestellt.


    Da aber der Köper immer bestrebt ist seinen Gleichgewichtszustand zu erhalten, erkennt er die Situation der fehlenden Hormone und regt die Produktion von TSH wieder an. Es kommt wieder zu einer Freisetzung von T3/T4. Die TSH-Produktion über die Hypophyse schnellt nach einiger Zeit übermäßig hoch, um das Defizit an Hormonen auszugleichen. Der Körper reagiert in extremen Fällen mit einem Struma, der Bildung eines Kropfs. Solch ein Kropf tritt in der Regel dann auf, wenn nicht genügend Jod zu Bildung von Schilddrüsenhormonen bereit steht. Der Körper bildet einfach mehr Schilddrüsenzellen, um durch eine große Schilddrüse den Mangel an T3 und T4 schneller ausgleichen zu können. Hat sich solch ein Kropf einmal gebildet, bleibt das Gewebe bestehen und der Kropf bildet sich nicht mehr zurück. Nur durch einen operativen Eingriff lässt sich das überflüssige Schilddrüsengewebe entfernen.


    Normalwerte des TSH
    TSH: 0,3 - 4,0 mU/l


    Was bedeuten niedrige TSH Werte?
    TSH < 0,3 mU/l - Die Schilddrüse bildet zu viele Hormone. Die TSH Produktion wird deshalb vermindert.


    Was bedeuten zu hohe TSH Werte?
    TSH > 4,0 mU/l - Die Schilddrüse bildet zu wenig Hormon. Die TSH Produktion wird gesteigert.
    Abgesehen vom Hauptregelkreis gibt es weitere eingeschaltete Rückkoppelungsschleifen, z.B. ein Ultra-Short-Feedback von TSH auf seine eigene Ausschüttung und ein Long-Feedback von Schilddrüsenhormonen auf die TRH-Freisetzung und Regelkreise, welche die Plasmaproteinbindung von T4 und T3 einstellen.



    Relevante Begriffe
    Euthyreose (Normale Schilddrüsenfunktion)
    Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion)
    Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion)
    Thyreotoxikose (Überversorgung mit Schilddrüsenhormonen, z.B. durch Schilddrüsenüberfünktion oder durch Medikamente)
    Schilddrüsenhormonresistenz (Unterbrechung des Regelkreises an den Rezeptoren in der Hypophyse und der Peripherie)



    Diagnostik
    Die Funktion des Regelkreises kann in den meisten Fällen durch die Bestimmung folgender Hormone ermittelt werden:


    Durch die Bestimmung von:
    TSH
    Freies T4
    Freies T3
    Nur für besondere Fragestellungen werden benötigt:
    Gesamt-T4
    Gesamt-T3
    TBG



    Schilddrüsenunterfunktion
    Da ich hier über den Einsatz von T3/T4 im Bodybuilding sprechen will und bei einem Einsatz immer wieder die Angst einer möglichen Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) besteht, soll an dieser Stelle darauf etwas näher eingegangen werden.


    Durch eine Schilddrüsenoperation, eine Radiojodtherapie oder durch eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse kann auch ein normaler, gesunder Mensch Leben eine Schilddrüsenunterfunktion entwickeln.(temporär beim Absetzen von exogen zugeführten T3/T4-Präparaten).


    Typische Beschwerden der erworbenen Schilddrüsenunterfunktion sind körperlicher und geistiger Leistungsabfall, Antriebsschwäche, Müdigkeit, Verlangsamung, verstärkte Kälteempfindlichkeit und Desinteresse. Auch der Gesichtsausdruck verändert sich entsprechend. Die Haut wird blassgelblich, trocken, teigig, kühl und schuppt. Das Haar wird brüchig, die Stimme heiser. Da sich auch die Verdauung verlangsamt, kommt es häufig zu Verstopfung. Selten sind alle der aufgeführten Beschwerden zugleich zu beobachten.


    Bleibt eine Unterfunktion unerkannt und die notwendige Medikation mit Schilddrüsenhormonen aus, so kann ein lebensbedrohliches so genanntes Myxödem-Koma entstehen. Dabei sinkt die Körpertemperatur stark ab. Auch Blutdruck, Atem- und Herzfrequenz fallen. Rasche erste Hilfe durch Beatmung und vorsichtiges Erwärmen müssen so schnell wie möglich durch die Gabe des Schilddrüsenhormons T3, Glucocorticoide und Traubenzucker (Glucose) ergänzt werden.


    Als Folge einer Schilddrüsenunterfunktion, aber auch einer Schilddrüsenüberfunktion, kann sich die Schilddrüse vergrößern. (Den Grund dafür habe ich bereit oben angesprochen.) Die Folge wäre der bereits beschriebene Kropf.


    Personen, die eine oder mehrere der aufgezählten Beschwerden bei sich beobachten, sollten so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen.
    Die Auswirkungen einer Unterfunktion betreffen immer den gesamten Körper und können schwerwiegende Schäden verursachen. Jede Schilddrüsenunterfunktion sollte deshalb schnellstmöglich von einem Arzt behandelt werden.


    Das oben beschriebene Myxödem-Koma ist lebensbedrohlich und erfordert sofortige Behandlung durch einen Notarzt.


    Bei einer Unterfunktion findet man:


    Erhöhte TSH-Werte
    Erniedrigte T4 und T3 Werte
    Die Erhöhung der TSH-Werte erklärt sich dadurch, dass die Hypophyse versucht, die zu geringe Produktion von T3 und T4 durch eine höhere Produktion des stimulierenden TSH anzugleichen (siehe oben).



    Was passiert aber bei einer zu hohen Dosierung mit Schilddrüsenhormonen?
    Es treten dieselben Begleiterscheinungen wie bei einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) auf, nur sind diese "künstlicher und temporärer" Natur.


    Typische Beschwerden sind Unruhe und Schlafstörungen, Herzrasen und Herzstolpern, ungewollte Gewichtsabnahme, vermehrtes Schwitzen, Durchfälle und Zittern. Des Weiteren kann die Schilddrüse vergrößert sein. Zusätzlich beobachtet man häufig einen starren Blick und ein Hervorstehen der Augäpfel. Selten sind alle der aufgeführten Beschwerden zugleich zu beobachten. Wie ausgeprägt welche Beschwerden auftreten, hängt zum einen von der Höhe der Schilddrüsenhormonspiegel ab, dementsprechend also von der Höhe der Gabe an T3/T4. Aber auch das Alter des Konsumenten spielt eine Rolle. Da ich hier von der künstliche Zufuhr an T3/T4 spreche, ziehe ich gleichzeitig Parallelen zur Hyperthyreose, denn bei Überfunktion ist es auch häufig so, dass bei älteren Menschen die Symptome meist weniger stark ausgeprägt sind.


    Die beschriebenen Beschwerden treten dabei in besonders schwerer Form auf. Neben zum Teil bedrohlichen Herzrhythmusstörungen führt die Wirkung der Schilddrüsenhormone auf das zentrale Nervensystem rasch zu Verwirrtheit und Bewusstseinseintrübung bis hin zum vollständigen Bewusstseinsverlust.


    Bei einer Überfunktion der Schilddrüse findet man:


    Erhöhte Werte für T4 und T3 und
    Erniedrigte Werte für TSH



    Genug der Theorie. Jetzt geht’s zum Wichtigen: Der Anwendung
    T3 während einer Massekur
    Die Fraktion der T3-Anwender kam in der Vergangenheit durch einige Studien zu dem Schluss, dass Steroide sich auf die Ausschüttung von T3/T4 auswirken würden. Der Grund, so hieß es, sei der Einfluss der Androgene. Durch die Interpretation dieser Studien kam man zu der Erkenntnis, dass Androgene die körpereigene Produktion unterdrücken und senken würden. Demzufolge sei eine Supplementation mit T3/T4 notwendig. Sie erhofften sich eine insgesamt bessere Wirkung der Steroide, da wie Eingangs erwähnt, die Schilddrüsenhormone einen signifikanten Einfluss auf den Nährstoffstoffwechsel haben.


    Vorne weg - dem ist nicht so! Und Warum ?


    Richtig ist, dass Studien nachgewiesen haben, dass durch den Konsum von Steroiden der Gesamtgehalt an T3/T4 abnimmt, genauso wie die Ausschüttung an TSH. Zu beachten ist hier jedoch das kleine Wörtchen gesamt. Hier liegt der Hase begraben. Man ermittelt den Gesamtgehalt indem man an das TBG gebundene T3/T4 misst. Das ist führt jedoch zu einer Reihe von Falschannahmen.


    Richtig ist auch, dass Androgene die TBG-Konzentration senken und Östrogene sie erhöhen.
    Daraus sollte aber nicht gleich geschlussfolgert werden, dass dies Auswirkungen auf den Stoffwechsel hat, denn nur aktive und demzufolge ungebundene Schilddrüsenhormone sind hierfür relevant.


    Wird nun ein stark androgenes Steroid verwendet, sinkt die TBG- Konzentration im Körper, die Konzentration an freiem T3/T4 bleibt aber konstant hoch. Der Körper erkennt die Situation und reagiert mit einer leichten Senkung der TSH-Ausschüttung, um das Missverhältnis auszugleichen.
    Daraus resultierend drosselt der Körper die Produktion an Schilddrüsenhormonen und es kommt auch zu verminderten, frei verfügbaren T3/T4.
    Wichtig ist aber: Dieser Effekt ist aber nur von sehr kurzer Dauer und die Werte der frei verfügbaren Schilddrüsenhormone bleiben nahezu unbeeinträchtigt.


    Schlussfolgernd kann gesagt werden, dass man während einer Steroidkur mit stark androgenen Steroiden keine Schilddrüsenhormone zu sich führen muss, da der Einfluss dieser nur sehr gering bzw. gar nicht gegeben ist.



    Diejenigen unter euch, die trotzdem während einer Kur T3/T4 supplementieren wollen, können dies mit einer moderaten Dosis von bis zu 50mcg täglich tun.


    Interessanterweise konnte eine Studie nachweisen, dass man mit niedrig dosiertem T3 und gleichzeitiger Zufuhr an Testosteron den Fettgehalt reduzieren konnte bei einem gleichzeitigem Muskelaufbau.
    Das ist wohl die erstrebenswerteste Variante, die sich ein Bodybuilder nur vorstellen kann. Man sollte diesen Fakt allerdings relativieren. Es dürfte wohl ein weitaus besserer Muskelaufbau stattfinden, wenn eine exogene Zufuhr an Schilddrüsenhormonen ausbleibt. Zudem sind auch weder die Dosierung des Testosteron, noch sonstige Umstände der Studienteilnehmer bekannt.



    T3 in der Diät
    Einen wirklichen Vorteil bringt der Einsatz von Schilddrüsenhormonen, allen voran das T3, nur in einer Diät. „Warum?“ werden sich jetzt einige fragen.


    Zum einen erhöht das T3 die Zufuhr an Nährstoffen zu den Mitochondrien, den "Kraftwerken" einer Zelle. Dort werden dann die Nährstoffe zu ATP, einem Energielieferanten, umgewandelt und verbraucht. Die erhöhte ATP- Zufuhr bewirkt verschiedene körperliche Reaktionen, unter anderem natürlich die gewünschte Fettverbrennung, aber auch unerwünschte Begleiterscheinungen, wie zum Beispiel ein erhöhter Herzschlag.
    Die Fettverbrennung resultiert aber in erster Linie aus der Umwandlung der Nährstoffe und als Folge dementsprechend einer Erhöhung des Grundumsatzes des Körpers.
    Gleichzeitig veranlassen Schilddrüsenhormone in den meisten Organen eine Steigerung des Sauerstoffverbrauchs und damit auch eine Steigerung des Energieumsatzes.
    Auch die regenerativen Fähigkeiten des Körpers werden durch den gesteigerten Zellstoffwechsel leicht beschleunigt.


    Ich denke, ich sollte hier noch mal verdeutlichen, dass ich hier von Nährstoffen spreche, die herangezogen werden. Das heißt, dass nicht ausschließlich Fett verbrannt wird, sondern auch Eiweiße und Kohlenhydrate. Das es zu einem fettverbrennenden Effekt kommt, resultiert hauptsächlich aus der Tatsache, dass T3 den Grundumsatz und damit den Kalorienverbrauch erhöht.


    Eine Studie hat zudem gezeigt, dass T3 eine „ATP-entkoppelnde“ Wirkung zu haben scheint(Studie 1).
    Einigen ist dieser Effekt vielleicht vom 2,4 Dinitrophenol, kurz DNP bekannt, dem wohl stärksten, aber gleichzeitig auch gefährlichsten "Fettverbrennungsmittel" überhaupt.



    Und wo besteht jetzt der Zusammenhang?
    Ganz einfach. Das DNP, ein so genannter Endkoppler, macht nichts weiter als die ATP-Synthese ziemlich ineffektiv zu machen, sogar fast zu stoppen. Das Resultat ist, dass der Körper kein ATP mehr aus den Nährstoffen gewinnen kann. Die Kalorien verpuffen einfach in einer Wärmeentwicklung.


    T3 tut ähnliches: Es erhöht die Anzahl der Endkopplerproteine, die in den Mitochondrien vorkommen. Was das heißt, habe ich beim DNP beschrieben. Die Folge ist eine Wärmeentwicklung. Diese steht zwar nicht im Vergleich zu der des DNP, denn sie ist deutlich schwächer, aber dennoch spürbar.


    Was sehr interessant ist und zusätzlich noch zur Fettverbrennung beitragen kann, ist die Tatsache, dass T3 eine Wirkung auf die ß2- Rezeptoren hat(Studie 2) und diese hochregulieren kann. Mittel wie Ephedrin oder Clenbuterol entfalten ihre Wirkung durch die ß2- Rezeptoren, indem sie an diese andocken und ein Enzym, HSL (Hormon Sensitive Lipase), aktivieren, welches den Fettabbau regelt und Fettsäuren frei setzt.


    Leider ist es aber so, dass die genannten Mittel die unschöne Eigenschaft besitzen die Rezeptoren sehr schnell runterzuregeln. Wer einmal Ephedrin verwendet hat, weiß, dass es ziemlich schnell nicht mehr "knallt" und höher dosiert werden muss, um einen Effekt zu verspüren. In unserem Fall handelt es sich um die Fettverbrennung. Jetzt kommt das T3 ins Spiel. Da es die ß2- Rezeptoren hochregulieren kann, verbessert es die fettverbrennende Wirkung von ß2- Mimetika deutlich. Demnach kann über einen längeren Zeitraum mit einer geringeren Dosierung, an Ephedrin z.B., gearbeitet werden. Der Effekt ist der Gleiche.



    Die Wahrheit
    Sicher werden sich jetzt einige fragen, warum ich all die guten Eigenschaften von Schilddrüsenhormonen anspreche, die aber eh keiner nehmen sollte, weil man doch davon eine Unterfunktion bekommt und dann sein Leben lang dieses Mittel nehmen muss ?


    Alles Blödsinn und irgendwelche Geschichten, um Bodybuilder vom Gebrauch dieser Substanzen abzubringen. Das ist das gleiche wie mit den anabolen, androgenen Steroiden. Jemand der sich damit nicht auskennt, wird das Zeug immer verteufeln, da es doch auch die Brüste wachsen lässt, man einen kleinen Schwanz bekommt und nie wieder Kinder kriegen kann. Ich doch richtig oder?


    Die Antwort ist: NEIN


    Ebenso wie Steroide werden Schilddrüsenhormone schon seit Jahrzehnten erfolgreich in der Medizin eingesetzt.


    Immer wieder kommt die Angst auf, dass sich die Schilddrüse bei der exogenen Zufuhr an T3 nicht wieder erholt. Das ist schlicht und einfach nicht so. In zahlreichen Studien konnte nachgewiesen werden, dass nach dem Absetzen eines T3 Präparates der TSH-Spiegel und die allgemeine Funktion der Schilddrüse meistens innerhalb von 2 Wochen wieder auf dem ursprünglichen Stand war(Studie 3 + 4).
    Interessant ist in diesem Zusammenhang auch noch zu wissen, dass der Hypophysen-Schilddrüsen-Regelkreis meistens innerhalb derselben Zeit wieder voll funktioniert, unabhängig davon wie lange das Schilddrüsenpräparat verwendet wurde. Ob nun einen Monat oder ein Jahr ist vollkommen egal.


    Die älteste Studie zu T3 ist fast 50 Jahre alt und bezieht sich auf Menschen bei denen fälschlicherweise eine Schilddrüsenunterfunktion diagnostiziert wurde, obwohl sie Kern gesund waren und eine normale Funktion der Schilddrüse auswiesen. Man ließ diese Menschen bis zu 30 (!!!) Jahre ein Schilddrüsenpräparat einnehmen. Zum Erstaunen erholte sich die Schilddrüse dennoch relativ schnell, nachdem es abgesetzt wurde und die Personen behielten keine bleibenden Schäden.(Studie 5)


    Ganz was anderes kennt man vielleicht vom Hypophysen-Hypothalamus-Regelkreis. In Abhängigkeit von Dosierung, Steroid und Dauer der Steroideinnahme kommt es zu einer unterschiedlich langen Normalisierungszeit des Regelkreises.


    Woher kommt dann aber das hartnäckige Vorurteil, dass Schilddrüsenhormone, allen voran das T3 die Schilddrüse beschädigen würde und eine lebenslange Einnahme von T3- Präparaten notwendig sei?


    Tja das weiß ich auch nicht genau, aber vielleicht sollte man mal darüber nachdenken und sich fragen, wie das Gerücht entstanden sein könnte. Ein ähnliches Gerücht hält sich seit Jahren, dass Trenbolon potentiell nierenschädlich sei. Dass dem nicht so ist, wissen wir. Wir wissen auch, dass Bodybuilder extreme Leute sind, die zu extremen Handlungen neigen. Es gibt Bodybuilder, die tatsächlich ihre Schilddrüse geschädigt haben, nur muss man hierbei genau differenzieren, ob es denn wirklich die Schilddrüsenhormone waren. Ein Geschädigter kann es meiner Meinung nach nicht selbst beantworten, da ein Bodybuilder, gerade in einer Wettkampfvorbereitung, Unmengen und unzählige Steroide und andere Medikamenten verwendet, die auch untereinander Wechselwirkungen eingehen. Auch die Ernährungsgewohnheiten weichen oft von der Norm ab und sind extrem einseitig. Dass sich ein Wettkampfbodybuilder in den Wochen vor einem Wettkampf natriumfrei ernährt, muss ich wohl nicht erwähren. Dass aber jodiertes Natriumsalz (normales Speisesalz) für eine optimale Schilddrüsenfunktion mehr als wichtig ist, sei mal am Rande erwähnt.


    Eine Pauschale Aussage, dass es das eine Medikament war oder nicht, kann man nicht machen. Dafür wären genauere Untersuchungen notwendig. Auch über die Höhe der Dosierungen weiß man oft nichts.



    Dosierung
    T4
    Wie Eingangs schon angesprochen, besitzt das T4 den vielleicht vergleichbaren Status eines „Prohormons“, da es erst durch ein Enzym in T3 umgewandelt werden muss. Das macht es für einen Bodybuilder uninteressant, da T3 eindeutig das stärke der beiden Hormone ist und wie bereits erwähnt bis zu fünf mal aktiver ist als das T4. Auch eine hohe Dosierung an T4 führt nicht zwangsweise auch zu einem hohen T3-Level, da der Körper auch die Möglichkeit hat die Konvertierung zu T3 zu regulieren und zu verringern.
    Wer jedoch unbedingt T4 verwenden will, dem sei es angeraten es als Supplement in einer Massephase zu verwenden, da es hier von geringem Vorteil sein könnte (siehe oben).


    Für Diätzwecke halte ich es schlicht und einfach für zu schwach. Bei einer kohlenhydratarmen Diät ist die Konvertierung von T4 zu T3 eh sehr stark beeinträchtig, demzufolge macht es dann auch keinen Sinn noch T4 zu sich zu führen (Siehe T3).


    Möchte man jedoch T4 anwenden, so kann man mit einer Dosierung von 100 bis 300mcg arbeiten. Einschleichen vorausgesetzt.



    ArmageddonT3
    Während einer Diät wird die Dejodierung von T4 in T3 reduziert. Bei einer Zufuhr von Kohlehydraten unter 40g amTag wird zudem T3 zum Reversen-T3, einer inaktiven Variante, umgewandelt. Letzteres ist ein Schutzmechanismus vom Körper, damit bei Nahrungsmangel der Metabolismus gesenkt werden kann und nicht Körpereigene Substanz verstoffwechselt wird, welches unter Umständen lebensbedrohlich sein könnte.


    Deshalb bietet es sich an mit einem T3- Präparat, gerade bei Diäten mit hohen Kcal-Defizit, zu arbeiten, da der Körper versucht aufgrund des Kalorienmangels viele Körperfunktionen runter zu fahren. Unter anderem auch den Stoffwechsel und die Schilddrüsenaktivität, wie bereits beschrieben.


    Eine Dosierung von 25 bis 50mcg wirkt dem entgegen und erfüllt ihren Beitrag zur Fettverbrennung.


    Verbindet man T3 mit Ephedrin oder baut es in einen ECY-Stack mit ein, hat man durch den synergetischen Effekt der Substanzen eine sehr starke, fettverbrennende Wirkung. Allerdings sollte man bei dieser Kombination Vorsicht walten lassen, da das T3 eine hochregulierende Wirkung auf die ß-Rezeptoren hat und dementsprechend geringer dosiert werden muss.
    Ein langsames herantasten an die individuelle Dosis, sprich Einschleichen, ist Pflicht, um Nebenwirkungen zu vermeiden.


    Dabei sollte die gewünschte Dosis circa 20- 30 min vor dem Frühstück eingenommen werden, da ein gefüllter Magen evtl. die Aufnahme von T3 ins Blut behindern könnte.


    Die Einnahme sollte über den Tag verteilt werden, z.B. 12,5mcg morgens und 12,5mcg abends oder 25mcg morgens, 25mcg mittags und 25mcg abends.



    Wechselwirkungen
    Einige andere Medikamente wie Antidepressiva oder weibliche Hormone können die Schilddrüsenwerte im Blut verändern und der Bedarf an T3/T4 kann ansteigen.


    Bei der gleichzeitigen Verwendung von Insulin muss darauf geachtet werden, dass Schilddrüsenhormone die Wirkung vom Insulin zunächst verstärkt, auf der anderen Seite wird das Insulin aber wesentlich schneller abgebaut. Nach den Mahlzeiten kann es dadurch teilweise zu erhöhten Blutzuckerwerten kommen.



    Nebenwirkungen
    Schilddrüsenhormone und allen voran das T3 haben, wie Eingangs erwähnt, einen Einfluss auf das Herz. Wobei natürlich immer die Höhe der Dosierung eine Rolle spielt. Trotzdem sollte man beachten, dass das T3 das Herz belastet, da es die Herztätigkeit durch gewisse Rezeptoren im Herzen beschleunigen kann. Das fällt ganz besonders in Gewicht, wenn das T3 noch in Verbindung mit den eh schon belastenden Sympathomimetika wie Ephedrin gestackt wird.
    Weiterhin kann es zu einem Abbau der Knochenmasse und Dichte, bei hochdosiertem und über einen langen Zeitraum verwendeten T3- Präparat, kommen.


    Einige wollen es nicht glauben oder wahr haben, aber T3 wirkt sehr stark muskelabbauend. Auch die Verwendung von hoch dosierten Steroiden kann diesen Effekt nicht aufhalten. - Wie bei allem ist auch hier die Dosierung entscheidend. Wenn 50mcg gut sind, dann müssen 100mcg doch doppelt so gut sein oder nicht? Das denken leider zu viele. Je höher die Dosierung steigt, gerade ab dem Bereich über 50mcg, desto mehr sinken die positiven Eigenschaften zu Gunsten der negativen und der Verwender hat mit einer Reihe von Problem zu kämpfen. Natürlich kommt es zu einem signifikanten, fettverbrennenden Effekt bei +100mcg, aber dieser ist dann auch einhergehend mit einem hohen Verlust an Muskelmasse, der sich nicht durch Unmengen an Steroiden aufhalten lässt. Bedenkt man die häufig eh schon sehr katabole Lage des Köpers in der Diät, haut das T3 noch einen drauf und man wird sich wundern, wie schnell doch die hart erarbeiteten Muskeln schmelzen.



    Nebenwirkungen (bei Überdosierung)
    Herz- Kreislauf- Beschwerden, starkes Herzklopfen und Herzrasen, Bluthochdruck, Magen- Darm- Störungen. Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfall, Angst, innere Unruhe, erhöhtes Schwitzen, Anstieg der Körpertemperatur, Hautrötung und Pupillenerweiterung.


    Hinweis: Die beschriebenen Nebenwirkungen treten erst mir einer zeitlichen Verzögerung auf. Beim T4 sind es 12h bis 7 Tage, beim T3 12-24h.



    Absetzen
    Der vielleicht wichtigste Punkt am ganzen Thema.


    Meiner Meinung nach ist der entscheidende Faktor für ein Ausschleichen die Höhe der verwendeten Dosis. In der Medizin wird ein langsames Ausschleichen empfohlen und ist sicher an dieser Stelle nicht verkehrt, um der Schilddrüse Zeit für eine Anpassung zu geben.


    Bei einer Dosis von 50mcg am Tag sollte man diese für circa eine Woche halbieren und dann eine weitere Woche mit der wieder halben Dosis von jetzt 12,5mcg absetzen. Mit dieser Vorgehensweise besteht die Möglichkeit, dass man damit unter dem Normalwert von 25mcg/Tag sinkt, dies vom Körper wiederum erkannt wird und dann die Produktion wieder aufnimmt. Rein theoretisch einleuchtend. Ob es in der Praxis so funktioniert sei dahingestellt. - Bei höheren Gaben entsprechend dieselbe Vorgehensweise. Die halbe Dosis über eine Woche ist meiner Meinung nach am besten und "sichersten".


    Um auf ganz "Nummer Sicher" zu gehen, kann man während der Halbierung der Dosis bereits mit der Gabe eines Jodpräparates (generell ist der Zeitpunkt der Gabe unwichtig, da stets genügend Jod zu Verfügung stehen sollte) beginnen, um der Schilddrüse ihren "Rohstoff" für die Herstellung der Eigenproduktion zu unterstützen. Am besten eignet sich hier ein Präparat, dass Kaliumjodid enthält. Kaliumjodid ist in erster Linie ein wichtiges Spurenelement. Das Jodid wird von der Schilddrüse aufgenommen und gespeichert, um es zum Aufbau von Schilddrüsenhormonen zu verwenden. Ist zu wenig Jodid im Körper vorhanden, kann das Organ keine ausreichenden Mengen an Hormonen produzieren.


    Da wir beim Absetzen in der Situation eines Hormonmangels sind und vielleicht noch ein Mangel an Jod vorliegt, kann wie beschrieben ein Kropf entstehen. Da das sicher nicht von jedem Bodybuilder erwünscht ist, sollte man demzufolge den Jodmangel und damit eine Unterfunktion der Schilddrüse vorzubeugen. Man kann den Jodbedarf in Form von Tabletten (Kaliumjodid oder jodiertem Speisesalz decken.


    (Hinweis: Eine Therapie mit Jod konnte den Kropf bei Strumapatienten um 30 - 40 % verkleinern. Der eigentliche Sinn und Zweck der Therapie mit Kaliumjodid ist nach medizinischen Angaben die Vorbeugung einer Kropfbildung und Minderung beim Bestehen dieser. Auch Beseitigung von Jod-Mangelerscheinungen.)


    In der Medizin verwendet man eine Dosierung von 200 µg Jod pro Tag oder 1,5 mg pro Woche (als Einzeldosis). Ob das für den Bodybuilder übertragbar ist, kann ich nicht sagen. Fakt ist, dass der Tagesbedarf eines gesunden Erwachsenen bei 200 µg Jod pro Tag liegt. Beim Bodybuilder sicher dann dementsprechend höher. (Anmerkung: Nebenwirkungen bei der Zufuhr von Kaliumjodid sind: Fieber, Augenbrennen, Hautausschlag, Durchfall)


    Da ich hier lediglich über das T3 spreche, sei an dieser Stelle und der Vollständigkeit halber erwähnt, dass man beim T4 genauso vorgeht. Auch die Verbindung mit Jod sollte man hier anwenden.


    Wer während der T3-Einnahme mit hohen Dosierungen über 50mcg gearbeitet hat, könnte nach dem Absetzen vielleicht eine böse Überraschung erleben und Fett ansetzen, da der Grundumsatz wieder auf Normalniveau zurückgeht und bei unveränderter Kalorienbilanz vielleicht ein Überschuss an Kalorien vorliegt. Ein kleiner Denkanstoß, den es zu beachten gilt.


    Man könnte dies aber mit der Gabe von Ephedrin oder Coffein mildern, trotzdem muss der ambitionierte Bodybuilder auf seine Kalorienzufuhr aufpassen.


    Wer bereits das T3 im Stack mit ECY verwendet hat, sollte erst das T3 rausnehmen und dann Stück für Stück mit dem ECY-Stack beenden. Diese Vorgehensweise bietet aber unter anderem auch noch den Vorteil, dass es die Begleiterscheinungen während des Absetzens von T3 etwas reduziert, denn Müdigkeit, Antriebsschwäche und die Verlangsamung des Stoffwechsels sind typische Begleiterscheinung nach dem Absetzen.



    Gängige Präparate
    T4-Präparate:
    Euthyrox® 25 /50 /75 /100 /150 /175 /200 /300 besteht aus Levothyroxinnatrium
    L-Thyroxin® Henning 25 /50 /75 /100 /150 /175 /200 /300 besteht aus Levothyroxinnatrium
    Berlthyrox® 50 /100 /150 besteht aus Levothyroxinnatrium
    Eferox® 25 /50 /75 /100 /125 /150 /175 besteht aus Levothyroxinnatrium
    L-Thyroxin® Henning depot enthält 1mg Levothyroxinnatrium
    Thevier® 50/ Thevier 100 besteht aus Levothyroxinnatrium



    T3-Präparate:
    Thybon® 20/ 100 Henning besteht aus Liothyronin-HCL
    Trijodthyronin® BC 50 besteht aus Liothyronin-HCL



    T3 + T4 Präparate:
    Novothyral® /Novothyral75® /Novothyral mite® enthält Levothyroxinnatrium und Liothyroninnatrium im Verhältnis 10:2, in den Dosierungen 100+20/ 75+15/ 25+5 erhältlich
    Prothyrid® enthält Levothyroxinnatrium und Liothyroninnatrium im Verhältnis 10:1, in der Dosierung 100+10 erhältlich
    Thyreotom® / Thyreotom forte® enthält Levothyroxinnatrium und Liothyroninnatrium im Verhältnis 4:1, in der Dosierung 40+10/ 120+ 30 erhältlich
    Thyroxin -T3 Henning® enthält Levothyroxinnatrium und Liothyroninnatrium im Verhältnis 10:2, in der Dosierung 100+ 20 erhältlich



    Zum Schluss
    Mit meinem Artikel hoffe ich einige Vorurteile beseitigt zu haben. Ich wollte ein für alle mal eine Richtlinie erstellen, die den Gebrauch von Schilddrüsenhormonen weder verteufelt noch als heiliges Mittel darstellt. Mir ging es in erster Linie darum Fakten und handfeste Informationen auf den Tisch zu legen. Jeder sollte sich seine eigene Meinung hieraus ableiten und selbst über den Gebrauch entscheiden.


    Dieser Artikel stellt keine Anleitung zum Gebrauch dieser Substanzen dar und dient nur der Unterhaltung und Information. Ich bin kein Arzt oder Endokrinologe und mein Wissen könnte in diesem Artikel lückenhaft oder gar falsch sein.


    T3 und T4 sind verschreibungspflichtige Medikamente und sollten nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden und hierbei nur bei bestehenden Bedarf, sprich Erkrankungen.


    T3/T4 wurden nie zum Zweck des Fettabbaus entwickelt und eingesetzt. Mit diesem Gedanken sollte sich jeder Bodybuilder auseinandersetzen, der dieses Mittel verwenden will.


    T3/T4 sind beim besten Willen keine harmlosen Substanzen und bei langen und hochdosiertem Gebrauch mehr als gefährlich.



    Quellen:
    Ein Dank sollte an dieser Stelle an Ivan Drago und Plato gehen, die eine große Vorarbeit bereits auf der alten Plattform von <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.anabolika.com">http://www.anabolika.com</a><!-- m --> getan haben und deren Texte ich hier Ausschnittsweise verwendet habe. Seit mir nicht böse Jungs, wenn ihr eure Inhalte hier findet.
    <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.onmeda.de">http://www.onmeda.de</a><!-- m -->



    Studien:
    ATP-entkoppelnde Wirkung des T3:
    J Clin Invest 2001 Sep;108(5):733-7 Effect of triiodothyronine on mitochondrial energy coupling in human skeletal muscle. Lebon V, Dufour S, Petersen KF, Ren J, Jucker BM, Slezak LA, Cline GW, Rothman DL, Shulman GI.
    T3 regelt ß2 Rezeptoren hoch:
    Genome Res 2002 Feb;12(2):281-91 In vivo regulation of human skeletal muscle gene expression by thyroid hormone. Clement K, Viguerie N, Diehn M, Alizadeh A, Barbe P, Thalamas C, Storey JD, Brown PO, Barsh GS, Langin D.
    Schnelle Erholung der Schilddrüsenfunktion nach dem Absetzen des Präparates:
    N Engl J Med 1975 Oct 2;293(14):681-4 Recovery of pituitary thyrotropic function after withdrawal of prolonged thyroid-suppression therapy. Vagenakis AG, Braverman LE, Azizi F, Portinay GI, Ingbar SH.
    J Clin Endocrinol Metab 1975 Jul;41(1):70-80 Patterns off recovery of the hypothalamic-pituitary-thyroid axis in patients taken of chronic thyroid therapy. Krugman LG, Hershman JM, Chopra IJ, Levine GA, Pekary E, Geffner DL, Chua Teco GN
    Greer,M. N Engl J Med 244:385, 1951

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  • Zitat von "HOT6BOY"

    wer das alles liest ist verliebt


    hotboy hat recht, lol

    &quot;Der Sport ist dazu da, dass man gesünder stirbt und nicht dazu, dass man länger lebt&quot;


    &quot;Anfragen über Seller &amp; Ulabs werden ignoriert!!!!&quot;

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  • Finger weg von Schildrüsenhormonen!!!!!!!!!

    Ihr bringt das nie wieder in ein natürliches Gleichgewicht..

    Da hilft auch die ganze Theorie nichts


    :gnd:

    7 Jahre alt der Thread den du ausgegraben hast.


    Übrigens haben sich Schildrüsen auch nach 20 Jahren Hormonbehandlung wieder erholt.

    Gibt da genügend Patienten die das auf einschlägigen Foren bestätigen.

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