Was ist mit dem Herzmuskel...?

  • Hi.
    Ich habe eben ein bisschen im Forum rumgestöbert und mir ist ein Artikel über die schädlichen Folgen von Steroiden(!) untergekommen. Darin heißt es unter anderem, dass sich durch Steroidgebrauch der Herzmuskel signifikant verändert, sodass unter höheren Belastungen keine ausreichende Versorgung selbigens mit Sauerstoff mehr möglich sei.
    Nun zu meiner Frage :
    Da ja Prohormone auch zu Testosteron/Nandrolon umgewandelt werden und ein nicht unerhebliches Muskelwachstum nach sich ziehen ist es doch wahrscheinlich, dass auch Prohormone den Herzmuskel negativ beeinflussen, oder nicht?
    Außerdem soll es durch Steroidkonsum zu einer verminderten Gedächniss- und Denkleistung kommen. Ist das bei Prohormonen auch der Fall ???
    Kennt sich jemand genauer mit dieser Thematik aus oder hat Erfahrungen damit gemacht ?


    Gruß Rodos

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  • Hallo!!!
    Wenn ich mich recht entsinne (ansonsten schick doch mal den Link) wurde die Gefahr einer Schaedigung des Herzens im wesentlichen mit der verminderten Schmerzempfindlichkeit unter Einnahme stark androgener AAS begruendet - damit sei es z.B. auch moeglich bei einem Infekt weiterzutrainieren.
    Auch wenn die Wirkung von Prohormonen i.allg. deutlich schwaecher ist, hast Du diesen Effekt (zumindest Anfangs) auch bei 4-Androstendiol. Das Du ohne Infekt Deine "natuerliche Grenze" derart ueberschreiten kannst, dass es zu einer Schaedigung kommt, halte ich fuer unwahrscheinlich.
    Was die verminderte Gedaechtnisleistung oder "Aussetzer" anbelangt - mir ist das nur (via gruenes Buch) von Mitteln wie Methyltestosteron bekannt. Der Hauptgrund ist m.M. das extreme Hochschiessen des Blutdrucks waehrend des Training - da kann man sich schon nach dem Training benebelt fuehlen. Auch hier sind m.M. Prohormone einfach zu schwach, um solche Probleme zu verursachen.
    Gruss Hurican

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  • Hi Rodos,
    das was man über die schädlichen Folgen von Steroiden auf den Herzmuskel weiss, stammt vorwiegend aus Experimenten an Mäusen.
    Wie sah diese Studie aus?
    Nun, man hat mehrere Gruppen von Mäusen genommen. Eine Gruppe hat Testosteron bekommen und 3 bzw. 6 Wochen lang ein Laufradtraining gemacht (=CARDIO!!!), die zweite Gruppe hat nur trainiert ohne Testo, die dritte Gruppe hat nur Testo bekommen ohne zu trainieren und die vierte Gruppe hat weder Testo noch Training bekommen.
    Was kam dabei raus?
    Man hat festgestellt, dass die Mäuse, die Testo genommen und trainiert haben, eine Vergrößerung der Herzwand aufwiesen ohne das die kleinen Blutgefässe, die die Herzmuskeln mit Blut (und damit mit Sauerstoff) versorgen adäquat mitgewachsen wären.
    Das hat zur Folge, dass es zu einer Minderversorgung des Herzgewebes bei Belastung kommen kann. Im schlimmsten Falle können Herzmuskelzellen vor Suerstzoffmangel sogar absterben, was letzlich einem Herzinfarkt gleichkommt.
    Die Mäusegruppe die nur Testo ohne Training bekam, hatte nicht diese krankhafte Entwicklung, obwohl sie genau so hohe Mengen an Testo genommen hatte.
    So viel zu den Fakten!
    Welche Konsequenzen hat das für den BBer?
    Meine persönliches Fazit daraus ist:
    1. Die Mäuse haben ein intensives CARDIO-training gemacht, d.h. das Training zielte bewußt auf eine Vergrößerung des Herzmuskels ab. Als BB, der auf Masse traininert (und das macht man ja wohl, wenn man Roids bzw. PHs nimmt) hat man mit Cardio-Training wenig am Hut!
    2. Die Mäuse, die nur Testo -also ohne Cardio-Training- genommen haben, haben nicht diese pathologischen Veränderungen am Herzen. ERGO: Roids ohne Cardio machen nicht diese beschribenen Nebenwirkungen am Herzen.
    Letztendlich kommt es natürlich auch auf die anabole Wirkstärke des eingesetzten Steroids an und auf die Dosis, die man nimmt. Ich denke, dass es bei Einnahme von PHs nicht zu exzessiven Testosteronkonzentrationen im Körper kommen kann, weil die körpereigenen Enzyme diese Umwandlung nur in einem eingeschränkten Maße bewerkstelligen können. Und die anabole Wirkung (und damit m.E. auch alle diesbezüglichen Nebenwirkungen)der PHs selbst ist ja deutlich schwächer als die von Testosteron.


    Gruß KingKong