Superlangsame Wdhg. mit leichten Gewichten: Ok oder Quatsch?

  • Hi!!
    Die Frage liegt mir schon lange auf dem Herzen, ich habe auch schon verschiedene Antworten bekommen die alle nicht so ausführlich waren.
    Ich kenne einen BB der auch manchmal einen reg. Wettkampf mitmacht und das ganze jahr über mit sehr langsamen Wdgh. trainiert.
    Er hat Keulen die wirklich extrem sind! Haut sich 100kg auf die
    45° Beinpresse und mache x Wdhg mit einer Geschwindigkeit von etwa 7sek abwärts
    und wieder 7sek hoch. Das geht solange bis die Keulen so zittern das er es gerade noch packt den Schlitten nach oben in die Ablage zu bekommen.
    Er schwört auf seine Trainingsmethode, und grinst in sich rein oder hält Leute die auf der 45°BP >200kg laden für Deppen.
    Aktiviert Er wirklich alle, die maximale Anzal von Muskelfasern?
    Ich dachte das geht nur mit schweren Gewichten.
    Eigentlich ist es doch eher Kraft- Ausdauertraining was er macht,
    wo kommen denn da die Keulen her?
    Nur vom Stoff? (den er nimmt und es auch zugibt)
    Ich könnte mir denken das er mit schwereren Gewichten noch größere Keulen aufbauen könnte, bin mir da aber wirklich nicht sicher.
    Wer von Euch trainiert auch so ?
    Sind schwere Gewichte quatsch ?
    Oder macht mein Kumpel da Mist und kommt daher nicht in 100% Bestform?


    Ciao Rollo

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  • Hallo


    Deine Frage kann man so nicht beantworten.
    Jeder reagiert anders. Nur eine gewisse (langsame) Geschwindigkeit muss bei den Übungen schon sein, sonst hast Du nix davon.
    Wenn ich Leute im Studio sehe, die mit sehr hohen Gewichten sehr schnelle WH absolvieren, dabei stöhnen als ob ihnen einer abgeht und sich danach umschauen, ob auch wirklich alle zugesehen haben, kann ich nur lachen.
    Die Geschwindigkeit und die Anzahl WH muss jeder für sich selber herausfinden.
    Probier doch einfach mal aus, wie sich ein normaler Satz (ca 2 sec positiv, 1 sec anspannen, 4 sec negativ) und ein langsamer Satz (7-8 sec positiv, 2 sec anspannen, 7-8 sec negativ) anfühlt.
    Vergiss nicht das Gewicht beim langsamen Satz zu reduzieren.
    Du wirst Dich nach dem langsamen Satz fühlen, als ob Du wirklich "Keulen" hast.icon_eek.gif
    Ich stelle mein Programm alle 6-8 Wochen um; Kraftausdauer, Muskelaufbau, Maximalkraft jeweils im Wechsel.
    Dabei verändere ich die Übungen, die Gewichte und die Geschwindigkeit der WH.


    Viel Spass beim probieren. Neo

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  • BLOCKQUOTE>Er schwört auf seine Trainingsmethode, und grinst in sich rein oder hält Leute die auf der 45°BP >200kg laden für Deppen.



    Das ist ein Depp!
    Wenn er damit Erfolg hat ist ja schön,aber alle anderen die auf max Kraft trainieren,für blöde zu erklären,ist genau so hohl!




    DEMON

  • Hi,


    sehr langsame Wiederholungen sind enorm anstrengend. Ich habe auch schon mal 10 auf und 10 ab trainiert und es ist enorm. Für die Beanspruchung des Muskels ist ja auch kaum die Wiederholungszahl ausschlaggebend, als vielmehr die Spannungszeit. 10 Wh in 20s sind schlechter für den Aufbau als 5Wh in 40s. Das Gewicht mit dem man trainiert muß man natürlich trotzdem regelmäßig steigern.


    Man muß aber aufpassen daß man nicht so langsam wird, daß man quasi stop and go belastet. Je nach Muskelgruppe sind so unterschiedliche Wiederholungszeiten nötig.


    Ich denke für den Masseaufbau ist diese Methode sehr gut geeignet. Für die Entwicklung der Maximalkraft natülich kaum, da man hier den umgekehrten Weg geht und das Gewicht explosiv rausdrückt.


    Ich denke man sollte sowieso zwischen Ausdauer, Aufbau, Maximalkraft wechseln um immer wieder neue Reize zu setzen. Den Schwerpunkt legt man dann natürlich gemäß seinen persönlichen Zielen. Ein Maximalkraftathlet wird keine 8 Wochen Aufbau trainieren, umgekehrt ein Bodybuilder keine 8 Wochen Maximalkraft. (normalerweise).


    Und Deppen gibts hier sowieso nicht. Es führen halt viele Weg zum Ziel. (...und Spaß machen soll es ja auch)


    Gruß Ziegen

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  • Hallo


    Das habe ich schon gemacht, es ist eine Tierische Quälerei.
    Ich trainiere auch langsam, aber halt nur "ohne Schwung" also ich versuche kontrollierte Bewegungen zu machen. Würde ich noch langsamer werden dann wären meine Bewegungen "ruckig" und das Gewicht müsste leichter werden.
    Ich nehme zur Zeit ein Gewicht welches mir bei 6-8Wdhg eine kontrollierte Bewegung mit 0 Schwung ermöglicht, so etwa 2 sec positiv 2-4 negativ. Dabei aber so schwer wie möglich, also ist die letzte Wdgh. die wirklich letzte mögliche Wdhg. Trainiere ich noch langsamer und weniger Gewicht, dann ist die letzte Wdhg viel später und es kommt noch ein starkes Muskelbrennen dazu.
    Eine längere Belastung kann ja wirklich was fürs Wachstum beisteuern, aber bringt das Muskelbrennen wirklich was ?
    Unser Trainer im Studio sagt das es für das Wachstum nur hinderlich ist und das Muskelgewebe zu stark geschädigt wird.
    Stimmt das ?
    Mir ist auch klar das man langsam trainieren sollte aber ich bin bis jetzt der Meinung das die Langsamkeit nur so langsam sein sollte das der Schwung raus ist. Um den "Ziel-Muskel" maximal zu belasten.
    Was bringt es wenn ich jetzt noch langsamer werde ?
    Zwangsläufig wird das Gewicht dann auch leicht, ich schätze das es dann im Bereich von 30-50% der Maximalkraft ist.
    Meine Hauptfrage ist Bringen superlangsame Wdhg. Wachstum ?
    Wobei mir schon klar ist das man die Methodik des Trainings ständig wechseln soll. (den Fehler macht mein Sportsfreund auf jeden Fall) Ich würde auch gern mal diese Methode ausprobieren, aber wenn ich nicht überzeugt bin das es was bringt tue ich mir die Qualerei nicht an.


    Gruß Gofrida

  • Bewegungsgeschwindigkeit, Trainingsvolumen, Intensität (% von Max, sowie
    Grad der Anstrengung), Pausenlänge, Anzahl der Wiederholungen, Trainingsfrequenz (wie häufig der Muskel innerhalb einer bestimmten Zeit
    trainiert wird), und dass sind immer noch nicht alle Variablen welche in
    Betracht zu ziehen sind.
    Bestimmte Reize bewirken bestimmte Anpassungen (Adaptionen).
    Ein Trainingsprogramm mit welchen ich heute gute Resultate erziele,
    kann in der Zukunft schon wieder nicht optimal sein.
    Jeder Trainierende ist ein Individuum.
    Wer sich nicht ständig mit dem Status Quo (was ist derzeit die Ausgangsposition) auseinandersetzt, wird nie sein Maximum ausschöpfen
    können. Habe zwischen 1 und 100 WH schon alles ausprobiert, teilweise
    kombiniert.
    Mein Tip. bleibt immer offen für neue Ideen, seid motiviert, lebt Disziplin,
    und habt Geduld.


    Übrigens mit über 600 kg auf der 45 % Presse mache ich zwangsläufig
    langsam kontrollierte Bewegungen (insbes. in der negativen).
    Wenn ich aufgehört hätte ständig über neue Ansätze zur Verbesserung
    nachzudenken, würde ich heute nicht 135 kg bei 188cm wiegen (55 ist
    nicht mein Alter, sondern eine oftgefragte Maßangabe).


    Bleibt progressiv !!

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  • Das angesprochene Brennen im Muskel ist nicht schädlich.
    Bei mir ist ein Training nur dann effektiv, wenn der trainierte Muskel nach dem Satz brennt wie Teufel und ich einen tierischen Pump habe.icon_razz.gif
    Wie gesagt, ich wechsel mein Programm regelmässig.
    Dabei ist auch gewährleistet, dass in der Phase mit weniger Gewicht und reduzierter Geschwindigkeit sich die Gelenke, Bänder und Sehnen erholen können, dabei aber die Intensität für den Muskel hoch bleibt, so dass keine Masse verlorengeht.
    Ich werde steigere dadurch auch meine Muskelhärte, mache also eher Übungen für Definition.


    Gruß Gruben